Bei der Badenia

Wärmendes Osterfeuer und heißer Rock in Schwetzingen

Beim FC Badenia Hirschacker loderte am Gründonnerstagabend das beliebte Osterfeuer. Dazu gab's ordentlich was auf die Ohren von der Band Twisted Spoons. Familien verlebten zuvor gesellige Stunden auf einem Spieleparcours.

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Sabine Zeuner
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Ein gelungener Abend bei der Badenia im Hirschacker: Links lodert das schöne Osterfeuer, rechts heizen auf der Bühne die Twisted Spoons ein. © Sabine Zeuner

Schwetzingen. Lodernde Flammen, die den Winter vertreiben, spielende Kinder und lässige Musik kennzeichneten das Osterfeuer an Gründonnerstag, das alljährlich von der ersten Mannschaft und der AH des FC Badenia Hirschacker im nördlichsten Stadtteil Schwetzingens veranstaltet wird. Dazu kommt eine geschätzte, rekordverdächtige Besucherzahl von rund 600, die Christian Dietrich vom Organisationsteam beim Aufräumen am Karfreitagvormittag bezifferte.

Die Badenia ist eine echte Vereinsfamilie, eine Gemeinschaft, das spürt man im Umgang miteinander, im reibungslosen Hand-in-Hand-Zusammenarbeiten auf allen Ebenen. Werden in der Bar Gläser gebraucht oder muss zum wiederholten Mal erläutert werden, wie das mit dem Pfandgeld funktioniert, immer ist ein bestimmt freundlich reagierender Fußballspieler oder jemand aus dem Organisationsteam zur Stelle und klärt auf oder packt benötigtes Equipment aus. Genauso waren die Helfer schon am Donnerstagmittag auf dem Gelände unterwegs, entschieden bei Windgeschwindigkeiten von bis zu 35 Stundenkilometern, die sehr beliebte Hüpfburg für die Kinder nicht aufzubauen - aus Sicherheitsgründen. Den stürmischen Böen fielen dann auch zwei Zelte zum Opfer, die für die Essensausgabe vorgesehen waren. Schnell fand man eine Lösung im Windschatten eines Containers.

Familienspaß und musikalische Unterhaltung beim Osterfeuer des FC Badenia Hirschacker

Das Beste: Der Regen hörte noch vor dem Anzünden des Feuers auf und der Besucherstrom riss nicht ab. Viele Familien kamen mit ihren Kindern, warm eingepackt in Winterjacken, denn so recht ist der Frühling noch nicht angekommen, obgleich schon ab und an wärmende Sonnenstrahlen ihren Weg durch die Wolken gefunden haben.

Schwetzingen

Schwetzingen: Osterfeuer bei der Badenia Hirschacker

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Warm wurde es Kindern und Eltern beim kleinen Spielparcours auf dem Kunstrasenplatz. Slalomlauf, Torwandschießen und Dosenwerfen waren hier nur einige der gern genutzten Angebote. Der große Turm aus aufgeschichteten Paletten und Restholz, das die Aktiven bei Firmen gesammelt hatten, wies bereits daraufhin, dass mit Einbruch der Dunkelheit hier das große Osterfeuer brennen sollte.

Rockige Sounds mit den Twisted Spoons beim Osterfeuer in Schwetzingen

Die Zeit bis dahin nutzten die Band Twisted Spoons dafür, dass der Sound passte. Sänger Stefan Röger, die Gitarristen Julian Conen und Andreas Volz, Bassist Niklas Geschwill und Daniel Klein am Schlagzeug legten schon beim Soundcheck die Messlatte auf Rock- und Popcover mit Individualanstrich sowie Eigenkreationen. Tanzbar, zum Abrocken und einfach zum Hinhören sind die Lieder, die die Fünf für ihre drei Sets gewählt haben. „Klar sollen die Leute Party machen“, erzählte Frontmann Stefan Röger mit der unverkennbaren Stimme zwischen zwei Kräuterbonbons zur Pflege ebendieser, jedoch gäbe es auch Botschaften in den eigenen Liedern, auf die es durchaus lohne zu hören: gesellschaftskritisch, emotional, ehrlich. Geht’s ans Covern, dann hauen die Jungs scheinbar mühelos den Klassiker „Knockin’ on Heaven’s Door“ (Bob Dylan) raus, schieben mal locker „Rebell Yell“ (Billy Idol) nach, toppen das Ganze mit „Narcotic“ (Liquido), einem weiteren Klassiker „Whiskey in the Jar“ (The Dubliners) nach und nicht zuletzt mit „Auf gute Freunde“ (Böhse Onkelz). Wer da nicht tanzen mochte, der hatte auf jeden Fall Spaß am satten Sound.

Leon hats drauf und trifft die Dosen mit fast jedem Wurf. © Sabine Zeuner

Die optische und mit dem Prasseln des Feuers hörbare Kulisse des riesigen Osterfeuers umhüllte die Szenerie mit einem fast schon mystischem Flair, das anhielt, bis aufgrund des beginnenden Karfreitags die Musik verstummte, sich jedoch die Feiernden zum Plaudern an den Tischen und in der Bar sammelten. „Bislang ist das das einzige Fest, das wir machen“, erzählte Christian Dietrich von der Badenia, doch man denke darüber nach, eventuell ein Sommerfest zu konzipieren, weil der Zusammenhalt im Verein klasse sei und durch gemeinsame Feste noch gestärkt werde. Und das habe Priorität vor dem zudem willkommenen Plus in der Vereinskasse nach dem Fest.

Freie Autorin freie Mitarbeiterin

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