Schwetzingen. Die Erleichterung war Oberbürgermeister Dr. René Pöltl anzumerken. Die Absage des letztjährigen Weihnachtsmarkts war schmerzhaft. Dafür sei es nun aber umso schöner, neben der Schlittschuhbahn auf dem Schlossplatz zu stehen und erklären zu können, dass der zehnte Kurfürstliche Weihnachtsmarkt in Schwetzingen an allen vier Adventwochenenden stattfinden wird, wenn auch mit Einschränkungen.
Der gesamte Schlossplatz plus der Ehrenhof des Schlosses Schwetzingen, verspricht Christiane Drechsler, Leiterin der Touristinformation und eine der vier Schwetzinger Weihnachtsengel, wird einmal mehr ein kleines Weihnachtsparadies. Das einzige Minus, räumte Pöltl ein, „es wird keine Bühne geben“. Unter den derzeit herrschenden Sicherheitsbestimmungen sei Kulturprogramm in gewohnter Manier einfach nicht zu verwirklichen. Zu diesen Bestimmungen gehört übrigens auch die 2G-Regel. Heißt: Zutritt zum Weihnachtsmarkt haben nur Geimpfte und Genesene sowie Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren – es gibt entsprechende Kontrollen, denen die Nachweise vorgelegt werden müssen.
Traumbaum vor dem „Kleinod“
Dass der Weihnachtsmarkt überhaupt stattfinde, so Pöltl, sei der mittlerweile großen Zahl von Geimpften und Genesenen zu verdanken. „Nur deswegen ist die ganze Veranstaltung für uns verantwortbar.“ Darüber hinaus gelte auf dem Weihnachtmarkt eine generelle Maskenpflicht. Wobei der Schutz über Mund und Nase natürlich zum Essen oder Glühwein trinken abgenommen werden dürfe. Da auf dem Weihnachtsmarkt gerade Glühwein und andere Heißgetränke mit mehr oder weniger Alkohol zu den ständigen Begleitern gehören, hat diese Regel, nennen wir es mal, Lücken. Nichtsdestotrotz sei die Maske ein Baustein für mehr Sicherheit – und diese stehe bei der Planung für den Weihnachtsmarkt ganz oben. Darüber hinaus stünde einem entspannten Weihnachtsmarktbesuch aber rein gar nicht entgegen. Im Gegenteil, die vier kurfürstlichen Weihnachtsmarktmacherinnen Christiane Drechsler, Karin Erle, Lisa Kullmann und Gita Swameye versprechen einmal mehr einen kurfürstlichen Glanzpunkt. 100 Aussteller in 62 Zelten rund um Kulinaria und „herrliches Kunsthandwerk“ sowie die aufwendige Illumination des Schlosses und des Palais Hirsch werden an den vier Adventswochenenden für ein weihnachtliches Wunderland sorgen. Ganz wichtig ist Drechsler der Kinderwunsch-Traumbaum an den ersten beiden Tagen, Donnerstag, 25., und Freitag, 26. November. Dabei hängen wie immer Wünsche von bedürftigen Kindern an „dem schönsten Weihnachtsbaum Schwetzingens“ vor dem „Kleinod am Schlossplatz“ und wer Lust habe, könne einen der Wünsche vom Baum nehmen und dem jeweiligen Kind erfüllen. Hier finden sich dann auch die Kindereisenbahn, das Kinderkarussell und die Maroni-Lokomotive.
Nicht ganz auf dem Schlossplatz stehen dieses Jahr die Weihnachtsbäume, die die zwölf Kindergärten in bewährter Manier mit Selbstgebasteltem schmücken. Diese bekommen rund um eine Krippe auf dem Vorplatz der St.-Pankratius-Kirche ihren Platz. „Ein Spaziergang dahin lohnt sich“, wirbt Drechsler schon jetzt.
Kunstinstallation in der Kapelle
Ein Muss in den Augen Pöltls und Drechslers ist der Besuch der Schlittschuhbahn. Dem Klimaschutz entsprechend verzichtet der Betreiber Ali Ghawami auf Eis. Gefahren wird auf einem Kunststoff, der das Fahrvergnügen auf zwei Kufen perfekt simuliere. Auch hier gilt 2G (wir berichteten).
Ein weiteres Highlight ist die Videoinstallation des Schwetzinger Kunstvereins von Fritz Stier in der Schlosskapelle. Darüber hinaus stimmen weihnachtliche Konzerte, Theateraufführungen und verschiedene Veranstaltungen im Schloss auf die besinnliche Zeit ein. Ebenfalls stattfinden wird die traditionelle Weihnachtsverlosung des Stadtmarketings. Und die Geschäfte werden an den Adventssamstagen bis 18 Uhr geöffnet und das Parken kostenlos sein.
Ein Wermutstropfen: Die Partnerstädte können nicht dabei sein, die Corona-Situation ließe das nicht zu. Dafür habe man aber ein Städtepartner-Kochbuch auf den Weg gebracht, das ab in der Touristeninformation für 9 Euro erhältlich ist. Ja, so Drechsler, es gebe ein paar Einschränkungen und Verluste, doch trotzdem steht für sie außer Frage, dass es nach der erzwungenen Pause im vergangenen Jahr nun wieder ein Weihnachtsmarktprogramm gebe: „Wir tun fast alles für das kurfürstliche Weihnachtsgefühl.“ Und dieses Alles verspricht nach 2019 wieder traumschönes Weihnachtsambiente in fantastischer Kulisse.
Die Daten rund um den Kurfürstlichen Weihnachtsmarkt 2021 auf dem Schlossplatz
Der Kurfürstliche Weihnachtsmarkt findet an den vier Adventswochenenden jeweils von Donnerstag bis Sonntag auf dem Schlossplatz statt. Außerdem wird es den Kunsthandwerkermarkt im Ehrenhof des Schlosses geben. Die genauen Termine lauten:
Donnerstag, 25. November, bis Sonntag, 28. November
Donnerstag, 2. Dezember, bis Sonntag, 5. Dezember
Donnerstag, 9. Dezember, bis Sonntag, 12. Dezember
Donnerstag, 16. Dezember, bis Sonntag, 19. Dezember
Der Weihnachtsmarkt ist donnerstags und freitags von 17 bis 21.30 Uhr sowie samstags und sonntags von 12 bis 21.30 Uhr geöffnet.
Der Kunsthandwerkermarkt kann donnerstags und freitags von 17 bis 21 Uhr sowie am Wochenende von 12 bis 21 Uhr besucht werden.
Es nehmen 100 Aussteller in 62 Zelten teil. Davon sind etwa zwei Drittel Kunsthandwerker und ein Drittel stellt die Gastronomie.
Der Kinderwunsch-Traumbaum hat seinen neuen Platz vor dem „Kleinod am Schloss“. Die Aktion, bei der Bürger die Wünsche bedürftiger Kinder am Baum finden und dann erfüllen können, ist für Donnerstag, 25. November, und Freitag, 26. November, anberaumt.
Beim „Christmas Late Night Shopping“ sind am Freitag, 26. November, die Geschäfte in der Innenstadt bis 22 Uhr geöffnet.
Alle Schwetzinger Kindergärten schmücken Tannenbäume rund um die Krippe auf dem Vorplatz der St.-Pankratius-Kirche mit selbstgebasteltem Baumschmuck. Die Bäume werden bis Sonntag, 9. Januar, zu sehen sein.
Für Besucher des Weihnachtsmarktes und des Kunsthandwerkermarktes gilt die 2G-Regelung.
Ein Bühnenprogramm kann es in diesem Jahr nicht geben. Außerdem entfällt der traditionelle Besuch der Partnerstädte. lh
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