Nach einer kurzen musikalischen Einstimmung durch die Schulband Gemeinschaftsschule Waghäusel – sie kooperiert mit der Ehrhart-Schott-Schule – begrüßte Abteilungsleiter Christopher Beier die anwesenden Abiturienten des Technischen Gymnasiums und deren Begleitungen. Er beglückwünschte die Absolventen zu Erreichung des so wichtigen Meilensteins – und dies in so außergewöhnlichen Zeiten.
Damit nahm er unter anderem Bezug auf die in der Aula gelagerten Kleingeräte aus der Sporthalle. Diese Halle ist momentan als Übergangsunterbringung für Menschen aus der Ukraine umfunktioniert. Man habe sich im Vorfeld der Abiturfeier Gedanken darüber gemacht, ob man die Geräte für diesen festlichen Anlass wieder aus der Aula entfernen sollte. Da dieses Bild aber die aktuelle Situation sehr handfest widerspiegelt, habe man davon Abstand genommen – so sei eben momentan die Lage, meinte Beier.
Plötzliche Umstellungen
Die Absolventinnen und Absolventen
Allgemeine Hochschulreife im Profilfach Mechatronik: Frederic Böert, Jannis Gallo, Max Hauck, Lars Kiefer, Noah Klein, Daniel Kühn, Christopher Zwezich.
Fachhochschulreife im Profilfach Mechatronik: Berke Capkin, Luca Seiler.
Allgemeine Hochschulreife im Profilfach Technik und Management: Louis Alscher, Maximilian Bernhard, Felix Dimitrijevic, David Bennet Gebhardt, Elena Hahn, Chris Heger, Marc Hustert, Jannis Johann, Marius Lauff, Dustin Lojewski, Leon Rausch, Johannes Walter.
Fachhochschulreife im Profilfach Technik und Management: Adrian Becker und Moritz Engelhardt. mb
Im Spätsommer 2019 haben die Jugendlichen begonnen, am dreijährigen Technischen Gymnasium auf ihr Abitur hinzuarbeiten, dass diese drei Schuljahre letztlich so verlaufen würden, war damals nicht ansatzweise denkbar. Schulschließungen, Onlineunterricht, Video-Konferenzplattformen – an der Ehrhart-Schott-Schule sei es zwar recht schnell gegangen, dass diese neuen Methoden nutzbringend Einzug gehalten hätten, „Präsenzunterricht wird dies jedoch niemals ersetzen“, ist Beier überzeugt.
Die ehemalige Schulsprecherin und zugleich einzige Absolventin Elena Hahn und ihr Klassenkamerad Max Hauck übernahmen von da ab die Moderation des Abends und erteilten schnell dem Schulleiter Thomas Edinger das Wort. In seiner Abiturrede befand er, dass sich die 23 jungen Menschen nun auf einen neuen Weg begeben würden. Dabei stellte er die Buchstaben des Begriffes Weg in den Fokus seiner Ansprache. Das W stehe für den Weitblick, mit dem die Absolventen sich nun ausstatten sollten. Sie müssten lernen, die Auswirkung und die Verantwortung ihres künftigen Handelns abzuschätzen. Das E stehe für den Erfolg, den der Oberstudiendirektor, wie er betonte, den Absolventen uneingeschränkt wünsche und gönne. Natürlich steht das G zum einen für Glück, zum anderen jedoch auch für Gelassenheit. Auch davon mögen sie große Portionen abbekommen, so Edinger.
Nach einem kurzen musikalischen Zwischenstück ließ Elena Hahn die zurückliegenden drei Jahre Revue passieren. Gestartet sei man 2019 in zwei Klassen mit insgesamt 34 Schülern. Eine im Profil Technik und Management sowie eine im Profil Mechatronik. Im Laufe der ersten beiden Jahre verließen neun Schüler und zwei Schülerinnen die Klassen, sodass sie zur Jahrgangsstufe 2 (Klasse 13) hin zu einer Klasse zusammengelegt werden mussten.
Fächer wie Deutsch, Mathematik, Gemeinschaftskunde und so weiter wurden fortan gemeinsam, die profilspezifischen Fächer wie Technik, BWL, Informatik getrennt unterrichtet.
Skurriles und Eigenarten
Aber auch außerhalb schulorganisatorischer Umstände gab es einiges zu berichten, insbesondere die Zeit vor dem Lockdown habe die jungen Menschen durch Teamtage, Messebesuche und skurrile Pfandsammelaktionen zusammengeschweißt, erinnerte sich Hahn.
Max Hauck bat danach die beiden Klassenlehrer David Baumgärtel und Dina Grüssinger sowie ihre Kollegin Katrin Hahn auf die Bühne. Die drei Lehrkräfte gaben einen ganz eigenen Rückblick auf die vergangenen drei Jahre. Mit dem unter Schülern und Lehrern gleichermaßen beliebten Online-Quiz „Kahoot“ erhielten die anwesenden Eltern und Verwandten detaillierte Einblicke in so manche Eigenarten ihrer Sprösslinge.
Es folgte dann der wichtigste Moment neben der Auszeichnung der Besten und der Verleihung diverser Preise: die Ausgabe der Zeugnisse.
Der Sozialpreis der Schulleitung für ihr besonderes Engagement für die Schule und ihren Einsatz als ehemalige Schülersprecherin erhielt Elena Hahn. Max Hauck erhielt den Abiturpreis der Vector Stiftung als Anerkennung für seine herausragende Gesamtleistung im Profilfach Mechatronik. Dustin Lojewski erhielt ein Lob für die zweitbeste Abiturleistung mit einem Notenschnitt von 1,9.
Jahrgangsbester ist Marius Lauff mit einem Abiturschnitt von 1,2. Er erhielt für seine Leistungen den Jahrgangsbesten-Preis der Schule. Außerdem erhielt er die Fachpreise der Fächer Geschichte/Gemeinschaftskunde, Physik mit einer einjährigen Mitgliedschaft bei der Deutschen Physikalischen Gesellschaft und Mathematik, ebenfalls mit einer einjährigen Mitgliedschaft der Deutschen Mathematiker-Vereinigung – alle drei Preise sind zudem Buchpreise. Den Abiturpreis der Vector Stiftung als Anerkennung für die herausragende Gesamtleistung im Profilfach Technik und Management erhielt ebenso Marius Lauff. Zusätzlich wurde er für ein Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes vorgeschlagen. Als kleinen Spaß dachte sich Klassenlehrer Baumgärtel schließlich den Sonderpreis für besonders viele Preise aus – dieser wurde Lauff in Form einer Tasche überreicht, um all die Auszeichnungen auch nach Hause tragen zu können. mb
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