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Zonta-Club Schwetzingen spendet für unbürokratische Hilfe

Die Frauen des Zonta-Clubs Schwetzingen engagieren sich seit Jahren für Frauen in der Region und in Projekten auf der ganzen Welt. Jetzt profitieren das Diakonische Werk und das Generationenbüro wieder von Spenden.

Von 
Noah Eschwey
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Oberbürgermeister Dr. René Pöltl (v.l.) begrüßt Zonta-Vorstandsmitglied Renate Schellenberg, die Präsidentin Petra Presser und die Basar-Organisatorin Angela Bräunig. Sandra Zuleger, die Leiterin des Generationenbüros Schwetzingen, und Johanna Wagner, die Vertreterin des Diakonischen Werks, können sich über Spenden freuen. © Eschey

„Der Arbeitsaufwand, der für den Zonta-Club dahinter steht, ist nackter Wahnsinn“, betont Schwetzingens Oberbürgermeister Dr. René Pöltl im Beisein der Damen aus den Reihen des Clubs. Er würdigt explizit das ehrenamtliche Engagement der Mitstreiterinnen für Frauenrechte, deren Vertreterinnen an diesem Vormittag in sein Büro gekommen sind und Spenden mitgebracht haben.

Es sei ein kleines Jubiläum, immerhin könne der Zonta-Club in diesem Jahr zum 15. Mal eine Spende an die Diakonie und das Schwetzinger Generationenbüro überreichen, erklärt Mitgründerin Angela Bräunig. Passend zum besonderen Jahr sei auch eine beeindruckend hohe Summe beim alljährlichen Basar im Lutherhaus zusammengekommen: 7900 Euro brachte der Verkauf von gut erhaltener Kleidung, Accessoires und Interieur ein.

Altersarmut als großes Thema

Johanna Wagner darf sich als Vertretung des Diakonischen Werks über eine Spende in Höhe von 6000 Euro freuen: „Das ist für uns eine sehr große Hilfe, um weiter schnell und unbürokratisch Hilfe ausschütten zu können.“ Erst in den vergangenen Wochen habe sich diese Möglichkeit ausgezahlt: „Bei uns war eine Frau in der Beratung, ihre Gasheizung war kaputt, mitten im Winter und es hat sich angebahnt, dass eine Reparatur viel Zeit beansprucht.“ Damit sie nicht permanent in der kalten Wohnung ausharren muss, gab es eine Zehner-Karte fürs Bellamar, die von Geldern wie aus der Zonta-Spende finanziert wurde. Ähnliches berichtet auch der Oberbürgermeister vom Generationenbüro der Stadt, dem der Zonta-Club 1000 Euro zukommen ließ: „Bei Frauen ist Altersarmut ein beherrschendes Thema. Oft bekommen sie nur sehr wenig Rente.“ Dies könne vor allem dann zu finanziellen Engpässen führen, wenn medizinische Gerätschaften gebraucht würden, die nicht oder nur anteilig von der Krankenkasse übernommen würden. „Da können wir dann, dank des Zonta-Clubs, schnell und unbürokratisch helfen“, machte Pöltl deutlich.

Weiter habe die Stadt mit der Spende des Clubs im vergangenen Jahr auch die neuen Räumlichkeiten des Vereins „Die Brücke“ bezuschussen können, verdeutlichte das Verwaltungsoberhaupt. „Früher war das eine Einrichtung, nur für Obdachlose. Heute stellen wir fest, dass viele Frauen in Altersarmut die Angebote, wie ein warmes Mittagessen benötigen.“

Gemeinsam viel erreichen

Derartige Schilderungen von umgesetzten Hilfen rufen bei den Verantwortlichen des Zonta-Clubs Stolz hervor. „Vor dem Hintergrund, dass wir bei unserem Basar – der Haupteinnahmequelle für die Spendensumme – Haushaltswaren, Kleidung und Sonstiges besonders preiswert anbieten, ist das schon etwas Besonderes, solche Großprojekte zu unterstützen“, sagt Petra Presser, amtierende Präsidentin des Zonta-Clubs. Die jährliche große Spende sei ein weiterer Beweis dafür, dass von jedem Einzelnen nur wenig benötigt wird, um gemeinsam viel erreichen zu können.

Volontariat Noah Eschwey ist Volontär in der Lokalredaktion der Schwetzinger Zeitung/Hockenheimer Tageszeitung.

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