Speyer. Bereits zum dritten Mal bieten die „Speyerer Rathauskonzerte“ ein in Stil und Epochen facettenreiches Programm. Die neue Saison startet anlässlich seines 250. Geburtstags mit einem Konzert zu Ehren Ludwig van Beethovens. Im weiteren Verlauf erklingen Werke aus der Renaissance über den Barock und die Romantik bis hin zur Moderne. Zudem wird eine Brücke zum Jazz geschlagen. Erneut konnten für die vier Konzerte namhafte und preisgekrönte Musiker und Dozenten der Musikschule gewonnen werden. Das Programm verspricht spannende Hörerlebnisse auf hohem Niveau.
Zum Saisonauftakt im Beethoven-Jubiläumsjahr 2020 präsentieren die Violinistin Viola Breuer und die Pianistin Minae Kim am Freitag, 17. Januar, ihr Programm „Beethoven und seine Schüler“. Damit würdigen sie neben Beethovens Kompositionen auch sein Wirken als Lehrmeister und seinen musikalischen Einfluss über die Epochengrenzen hinaus. Mit Moderationen zum Leben und Wirken der Komponisten führen die Musikerinnen durch das Programm.
Einen außergewöhnlichen Liederabend für Gesang, Klarinette und Klavier bietet das „Mondenschatten Trio“ im zweiten Konzert am Freitag, 31. Januar. Neben Schuberts berühmter, wunderschöner Liedkomposition „Der Hirt auf dem Felsen“ werden weitere romantische Werke unter anderem von Spohr und Mahler, aber auch Kompositionen der Moderne zu hören sein. Die drei Musikerinnen Violetta Hellwig (Sopran), Julia Zinn (Klarinette) und Arina Osaki (Klavier) lernten sich im Studium an der Musikhochschule Mannheim kennen und entdeckten nach und nach die höchst farbenreichen Klangmöglichkeiten ihres Zusammenspiels.
Aus dem Tagebuch einer Fliege
Im dritten Konzert am Freitag, 14. Februar, schlägt die preisgekrönte Kontrabassistin Judith Goldbach gemeinsam mit Sebastian Böhlen (Gitarre), Claus Kiesselbach (Vibraphon) und Christian Huber (Schlagzeug) eine Brücke vom einzigartigen Stil des ungarischen Komponisten Béla Bartók bis zum Jazz. Modern, frisch und inspiriert klingt ihre aktuelle CD „Diary of a Fly“, mit der sie Bezug auf Bartóks bekanntes Werk „Aus dem Tagebuch einer Fliege“ nimmt. Die imaginäre Fliege, die einst schon Bartók inspirierte, führt die Hörer durch das musikalische Tagebuch. Freie Improvisationen, experimentelle Klänge und spannende Rhythmik mit treibenden, vielschichtigen Grooves stehen der archaischen Melodik Bartóks gegenüber.
Das Abschlusskonzert mit dem „Trio Chayenne“ rückt am Freitag, 28. Februar, die „Block-Musik“ in den Mittelpunkt. In spannenden Blöcken und mit einer Vielzahl verschiedenster Blockflöten in allen Größen, erklingen melancholische Consortlieder sowie heitere, ausgelassene Tänze und Sonaten aus der Renaissance und des Barock. Zeitgenössische Werke laden mit ihren experimentellen Klängen und Rhythmen zu neuen Hörerlebnissen ein. Marie Deller, Kerstin Fahr und Martina Köhler lernten sich während des Studiums in Frankfurt kennen, ihre Leidenschaft und Freude für die Musik und die Blockflöte brachte das Trio zusammen.
Die Konzerte finden im Historischen Ratssaal in Speyer statt und beginnen erstmals um 19.30 Uhr. Für regelmäßige Konzertbesucher bietet das Kulturbüro ein Abonnement an: Es umfasst alle Konzerte der Saison, ist übertragbar und kostet 60 Euro (ermäßigt 45). Einzelkarten kosten 18 Euro (ermäßigt 13). zg
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