Speyer. Mit ihrer neuen Struktur startet die Hauptabteilung Schulen, Hochschulen, Bildung im Bistum ins neue Schuljahr. Zwar gilt die neue Einteilung in vier statt fünf Abteilungen schon seit April, aber durch die Corona-bedingten Einschränkungen ist sie erst jetzt abgeschlossen. Die Hauptabteilung ist zuständig für die Katholischen Schulen im Bistum sowie den Religionsunterricht an allen Schulen im Bistumsgebiet, und bietet mit Projekten vom Globalen Lernen bis zur Sexualpädagogik, der Hochschularbeit sowie der Erwachsenenbildung mit vielen Kooperationen zu Tagungshäusern und Verbänden Bildung für alle Altersgruppen und Lebensbereiche an.
„In Zeiten, in denen Menschen der Kirche als Institution derart den Rücken kehren, ist es um so wichtiger in christliche Bildung zu investieren. Sie ist werteorientiert, Glaubensreichtum, Religionswissen und Kulturgut“, erklärt die Leiterin Dr. Irina Kreusch. Die Theologin hatte im Oktober die Leitung übernommen. Gemeinsam mit den Abteilungsleitungen entwickelte sie das neue Strukturmodell: Das Team besteht aus Oberschulrat Thomas Mann (St. Ingbert) für die Katholische Schulen, Studiendirektorin Birgitta Greif (Speyer) für den Religionsunterricht, Pastoralreferent Thomas Stephan (Herxheim) für die neue Abteilung Lernkultur und Schulseelsorge und Diplom-Pädagogen Ingo Faus (Dudenhofen) für die Erwachsenenbildung und Hochschulen. Gut hinzuhören bei Vor-Ort-Gesprächen und gemeinsamen Klausurtagen waren die wichtigsten Etappen zur neuen Ausrichtung.
Ein Bereich mit 350 Mitarbeitern
Insgesamt sind knapp 350 Mitarbeiter in der Bildungsarbeit des Bistums tätig, davon der Großteil direkt an der Katholischen Maria-Ward-Schule in Landau und als Religionslehrer an Schulen im gesamten Bistumsgebiet. Mit der neuen Schule des Bistums, dem St. Franziskus-Gymnasium und Realschule in Kaiserslautern, richtet die Diözese ihren Blick nicht nur verstärkt gen Westen im Diözesangebiet, sondern wird in ihrer Ausrichtung weiblicher. Denn als einziges Bistum ist die Speyer dann Träger von vier großen Mädchenschulen. Auch die neue Abteilung zu Lernkultur und Schulseelsorge sowie eine verstärkte Arbeit an den Hochschulstandorten, sind Desiderate, die nun umgesetzt werden.
Bildung befreit, so der Konsens des Teams, denn Wissen ermöglicht es, sich eigene Meinungen zu bilden, ob im religiösen und biblischen Wissen als ethischer Maßstab oder gegen Vorurteile und undifferenzierte Pauschalisierungen. „Wir haben als Christen den Anspruch, ethisch zu hinterfragen nicht nur, was geht, sondern auch, was sind die Konsequenzen und zwar für mich und die Gemeinschaft. Wir wollen differenzieren, unsere Frage muss lauten ‚was hätte Jesus getan‘, das unterscheidet uns auch von anderen Bildungsanbietern“, sagt Dr. Irina Kreusch abschließend. is
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