Städtische Galerie

Darmstädter Sezession zu Gast

Spannende Malereien, Zeichnungen und Skulpturen zu sehen

Von 
Marcus Oehler
Lesedauer: 
Ein Werk von Frank Schylla. © Sezession

Speyer. Bürgermeisterin Monika Kabs eröffnet am Freitag, 21. Juli, um 18 Uhr in der Städtischen Galerie im Kulturhof die Ausstellung der Darmstädter Sezession unterm Titel „Spektrum Konkret“. Gezeigt werden aktuelle, nichtgegenständliche Malereien, Zeichnungen, Skulpturen und Installationen von 17 Künstlerinnen und Künstlern der „Neuen Darmstädter Sezession“ und drei Gästen.

Die „Neue Darmstädter Sezession“ wurde 1919 gegründet und entwickelte eine reiche Tradition. Künstler wie Max Beckmann, Willi Baumeister sowie Wilhelm Loth waren Mitglied. Heute ist sie eine der wenigen künstlerischen Sezessionen in Deutschland, die noch aktiv sind.

„Wir freuen uns sehr, mit der Speyerer Schau repräsentativ einen wichtigen Strang künstlerischer Arbeit in der Künstlervereinigung darstellen zu können“, erklärt Monika Kabs. „Die Ausstellung dokumentiert eine Entwicklung, die sich auf die ursprünglichen Maximen der Solidarität wie der gegenseitigen Unterstützung fokussiert und die Mitglieder ermutigt, jenseits einer zentralistisch organisierten Gruppe Aktivitäten selbst in die Hand zu nehmen und Ausstellungen durchzuführen.“ Diese Prozesse des Veröffentlichens der Ergebnisse künstlerischer Arbeit werden durch die Möglichkeiten der Digitalisierung,der neuen Medien sowie der damit einhergehenden Vernetzung erleichtert und entscheidend befördert. Insofern sieht sich die Sezession als lebendige Künstlervereinigung am Puls der Zeit mit einer vielversprechenden Perspektive.

Die Ausstellung versammelt Werke, deren Formulierungsansätze in der künstlerischen Entwicklung der Moderne und Postmoderne verankert sind. Jede Position stellt eine individuelle Entwicklung dar, die den ursprünglichen Gestaltungsansatz aufgreift und im freien Umgang damit in eine unverwechselbare eigene Ausdrucksform münden lässt.

Bei Till Augustin findet sich beispielsweise der Gedanke des Readymade in eine großformatige Stahlseilskulptur umgesetzt. Georg Hüter geht von einer im Steinbruch vorgefundenen Basaltsäule aus und schneidet präzise konstruktivistisch Raumfragmente in den gewachsenen Stein. Die Gestik des abstrakten Expressionismus wird von Barbara Eitel, Kurt Wilhelm Hofmann und Frank Schylla aktualisiert.

Bei freiem Eintritt kann die Ausstellung donnerstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr besucht werden – bis Sonntag, 3. September. zg

Autor

Copyright © 2025 Schwetzinger Zeitung