Messe in e-Moll

Festgottesdienst in Speyer: Dom zelebriert Pfingsten musikalisch

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Pressemitteilung
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Pfingstsonntag – der Einzug in den Dom ist immer ein beeindruckendes Bild für die Besucher. © Domkapitel/Landry

Speyer. An Feiertagen versprüht der Speyerer Dom immer ein besonderes Gefühl der Festlichkeit. So auch an Pfingsten: Am Pfingstsonntag, 19. Mai, um 10 Uhr feiert Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann im Dom das Pontifikalamt zum Pfingstfest. Die musikalische Gestaltung übernehmen das Vokalensemble Dom zu Speyer und die Dombläser unter der Leitung von Domkapellmeister Markus Melchiori. Es erklingt Anton Bruckners Messe in e-Moll für achtstimmigen Chor und Bläser zum 200. Geburtstag des Komponisten.

Am 29. September 1869, leitete Anton Bruckner selbst die Uraufführung seiner Messe in e-Moll zur Einweihung der Votivkapelle des neuen Linzer Domes. Die Messe zählt zu den anspruchsvollsten Vokalwerken der Romantik. Die Erstaufführung fand auf dem Domplatz, neben der Baustelle der gerade neu entstehenden Kathedrale, der größten Kirche Österreichs, statt. Bereits 1866 hatte er das Werk komponiert, in seiner ersten großen Schaffensperiode, in die auch die Komposition seiner beiden anderen Messen in d-Moll und f-Moll fällt.

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Noch bevor er sich den Gipfelwerken seiner Kunst, den großen Sinfonien zuwendet, schafft der wohl frommste aller Komponisten des 19. Jahrhunderts dieses reife Werk, das er auf dem sicheren Fundament seines tiefen Glaubens schaffen konnte. Schon durch ihre einzigartige Besetzung, die die orchestrale Begleitung allein der „Harmonie“, also den Blasinstrumenten, zuordnet, bekommt das Werk einen archaisch-herben Ton.

Da muss der Chor alles aufbieten

Der achtstimmige Chor muss an Ambitus, Volumen, Atem aber auch an zartesten Klängen alles aufbieten, was die menschliche Stimme zu leisten vermag. Zusätzlich zur Bruckner-Messe erklingt die Motette „Dum complerentur dies pentecostes“ von Giovanni Poerluigi da Palestrina sowie der Introitus „Spiritus Domini“ und die Sequenz „Veni sancte spiritus“ im gregorianischen Choral. Domorganist Markus Eichenlaub spielt die Orgel.

Die Pontifikalvesper mit Bischof Wiesemann am Pfingstsonntag beginnt um 16.30 Uhr, die musikalisch von der Schola Cantorum Saliensis unter der Leitung von Domkantor Joachim Weller gestaltet wird.

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Weihbischof Otto Georgens zelebriert dann am Pfingstmontag, 20. Mai, um 10 Uhr ein Pontifikalamt im Dom. Musikalisch wird der Gottesdienst von der Kantorenschola der Dommusik unter der Leitung von Michael Marz und Domorganist Markus Eichenlaub mit der Missa in D von Robert Jones gestaltet. Weitere heilige Messen werden an beiden Pfingsttagen jeweils um 7.30 und 18 Uhr gefeiert.

An Pfingsten feiern die Christen das Fest des Heiligen Geistes, der auf die Apostel herabkam, als diese in Jerusalem versammelt waren (Apostelgeschichte 2). Der Heilige Geist ist nach kirchlicher Lehre in die Welt gesandt, um Person, Wort und Werk Jesu Christi in der Geschichte lebendig zu erhalten. Das Fest wird 50 Tage nach Ostern begangen – von daher lässt sich auch das Wort „Pfingsten“ erklären: Es leitet sich von „pentekoste“ ab, dem griechischen Begriff für „fünfzig“. 

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