Speyer. Die Novemberpogrome 1938 – bezogen auf die Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 auch Kristallnacht oder Reichspogromnacht genannt – waren vom nationalsozialistischen Regime organisierte und gelenkte Gewaltmaßnahmen gegen Juden im gesamten Deutschen Reich. Dabei wurden etwa 400 Menschen ermordet oder in den Selbstmord getrieben. Über 1400 Synagogen, Betstuben und sonstige Versammlungsräume sowie tausende Geschäfte, Wohnungen und jüdische Friedhöfe wurden zerstört.
In Speyer wurde die Synagoge durch SA- und SS-Leute geschändet. Ritualien und Einrichtungsgegenstände sowie die Bibliothek geplündert, vieles gestohlen. Danach wurde Feuer gelegt; das Gebäude ist völlig ausgebrannt. Schon am 11. November 1938 bekam der Oberbürgermeister die Abbruchgenehmigung für die Brandruine.
Der DGB Stadtverband lädt deshalb zur Erinnerung und als Mahnung zu einer Gedenkveranstaltung ein. Um 16.45 Uhr Treffen am St. Georgs-Brunnen auf der Maximilianstraße, 17 Uhr Schweigegang zum Gedenkstein an der Heydenreichstraße. Dort sprechen ab 17.30 Uhr DGB-Chef Axel Elfert, OB Stefanie Seiler und Dr. Klaus Jürgen Becker vom Stadtarchiv Ludwigshafen. zg
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