Katholische Kirche

Gelungener Neustart der Schülertage in Speyer

Gelungener Neustart der Schülertage nach der Pandemie-Zwangspause

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zg/is
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Bernhard Kaas (l.) und Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann referieren. © Landry

Speyer. Innerhalb von zwei Wochen besuchten 385 Schülerinnen und Schüler von zehn Schulen aus sieben Orten die Domstadt Speyer, um dort die Aufgaben des Bistums kennenzulernen. Der Besuch kam aus Frankenthal, Landau, Landstuhl, Ludwigshafen, Maxdorf und Otterberg, sowie Speyer selbst. Auf dem Programm standen beispielsweise Führungen durch das UNESCO Weltkulturerbe Dom zu Speyer, zahlreiche Workshops und Begegnungen mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann und weiteren Führungskräften des Bistums.

„Was ich sehr spannend fand, war der Workshop zur Gefängnisseelsorge. Er hat einfach einen Einblick gegeben in eine Welt, zu der ich persönlich gar keinen Bezug habe. Und es war schön, dass der Gefängnisseelsorger auch sehr persönliche Beispiele gebracht hat, die einen bewegt haben.“, beschreibt Schülerin Emma aus Otterberg ihr Highlight.

Schülerin Alexandra aus Frankenthal war im Workshop zum Thema „Verschiedenheit wertschätzen –Homosexualität und Kirche“. Sie hat damit gerechnet, dass sie dort einer strikten Ablehnung queerer Menschen begegnet: „Ich habe eigentlich gedacht, dass es eine sehr hitzige Diskussion gibt. Aber die Atmosphäre war sehr freundlich, unterstützend und angenehm. Ich war echt überrascht und habe etwas Neues über die Kirche erfahren.“

Persönliche Begegnung wertvoll

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Stephan Alfter
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„Nach zwei Jahren, in denen es uns nur möglich war, Gespräche per Videokonferenzen anzubieten, war es für mich persönlich ein Fest, wieder die vielen jungen Erwachsenen in Speyer begrüßen zu können“, freut sich Bernhard Kaas über gelungene Schülertage. Als Referent für Gymnasien, Gesamt- und Gemeinschaftsschulen ist er verantwortlich für Organisation und Durchführung der Tage. Auch ein guter Religionsunterricht könne persönliche Begegnungen nicht ersetzen, zumal Kontakte in Pfarrei und Gemeinde für viele Kinder und Jugendliche selten seien. „Angesichts der gegenwärtigen Vertrauenskrise sind die Schülertage ein wertvolles Informationsangebot, das in den Köpfen der nachwachsenden Generation verfestigte Klischees über die katholische Kirche verflüssigen kann.“, so Kaas.

In diesem Jahr konnte ein kleines Jubiläum begangen werden: Vor zehn Jahren wurde das Angebot entwickelt. Corona sorgte für eine Unterbrechung. Insgesamt gab es dieses Jahr 17 unterschiedliche Workshop-Angebote und sechs verschiedene Spezialführungen im Dom, an den einzelnen Tagen allerdings jeweils nur eine Auswahl daraus. Als Vertreterinnen und Vertreter der Bistumsleitungen waren die Ordinariatsdirektorinnen Christine Lambrich und Dr. Irina Kreusch sowie Generalvikar Markus Magin und Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann dabei. Bernhard Kaas blickt bereits auf das kommende Jahr: „Wir freuen uns über den gelungenen Neustart der Schülertage und sind bereit, im kommenden Jahr noch mehr Schülerinnen und Schülern die verschiedenen Aspekte des Bistums zu zeigen!“ zg/is

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