Speyer. Nach mehreren Jahren des Umbaus ist es nun bereit für Partys, Familienfeiern und Co: Das neue Jugendhaus „Fifties“, das am Ameisenberg hinter der Walderholung Heranwachsenden einen Raum zum Feiern bieten soll, wurde Anfang Juli eröffnet.
„Die Mühe hat sich total rentiert“. Mit diesen Worten zeigte sich Bürgermeisterin Monika Kabs (CDU) begeistert, als sie zum ersten Mal das fertiggestellte Jugendhaus mit Namen „Fifties“ begutachtete. Bei der Eröffnung waren neben der Bürgermeisterin auch Vertreter der Jugendförderung und der Stadtverwaltung sowie die Mitglieder des Jugendstadtrates beteiligt, der maßgeblich an den Umbaumaßnahmen des Hauses mitgewirkt hatte. Und tatsächlich hat das Haus, das hinter der Speyerer Walderholung am Rand des Militärgebiets liegt, einige Wandel durchlaufen: Das einstige Vereinsheim des mittlerweile aufgelösten FC Schwarz-Weiß war laut Kabs schon seit Jahren vom Stadtrat als Jugendraum vorgesehen. Mit der Flüchtlingskrise 2015 wurden jedoch dringend Notunterkünfte für Asylbewerber benötigt und die Pläne für das Jugendhaus lagen zunächst auf Eis.
„Doch aufgeschoben ist, wie man hier sieht, nicht aufgehoben“, so die Bürgermeisterin und lobte die Umbaumaßnahmen, die das Gebäude nun zu einer Feiermöglichkeit für Jugendliche machen. Küche, Bar, Tanzfläche und Musikanlage verwandeln das ehemalige Vereinsheim nun zum „Fifties“, dessen Name einer Idee des Jugendstadtrates entstammt: „Wir wollten einen Bezug herstellen zum alten FC Schwarz-Weiß und gleichzeitig einen Namen für das Haus haben, der sich cool anhört“, erklärte Linnea Brand, ein Mitglied des Jugendstadtrates. So kam es, dass das Logo, angelehnt an die erfolgreiche Bücherserie „50 Shades of Grey“ und den schwarz-weißen Club in unterschiedlichen Grauschattierungen an einer der Innenwände des Hauses zu sehen ist.
Viel Arbeit, Kraft und Zeit
„Wir sind sehr froh, dass wir in dieser Legislaturperiode den Wunsch von zahlreichen früheren Jugendstadträten umsetzen können“, so Brand. Es stecke enorm viel Arbeit, Kraft und Zeit hinter diesem Projekt, von Wasserhähnen, die weit entfernt von einem Waschbecken montiert worden waren, über Brandschutzauflagen und Wasserschäden. Die aufwendige Renovierung hätte der Jugendstadtrat laut Linnea Brand ohne Christian Leupold wahrscheinlich nicht bewältigen können. Dieser hatte im Februar vom Stadtrat den Auftrag erhalten, den Jugendlichen bei der Fertigstellung des Hauses unter die Arme zu greifen und handwerklich aktiv zu werden. Er habe die Bauarbeiten unheimlich beschleunigt und dem „Fifties“ zu seinem heutigen Gesicht verholfen, bedankte sich der Jugendstadtrat.
Nun, nach Fertigstellung des Hauses wird er die Rolle des Hausmeisters übernehmen. „Die Räumlichkeiten sind für bis zu 80 Personen geeignet, und sollen der Vermietung von Feierlichkeiten aller Art von Jugendlichen dienen“, erklärte Leupold. Die Buchung werde künftig über ein Onlineformular auf der Website der Jugendförderung möglich sein. Corona-bedingt dürfen momentan keine Partys im „Fifties“ stattfinden, doch dass die Räume nie lange leer stehen werden, zeigt sich schon jetzt: In den Sommerferien findet dort ein Teil der dezentralen Betreuung der Jugendförderung statt. Auch wenn sich alle Anwesenden mit Sicherheit eine rauschende Party als Einstand des Jugendhauses gewünscht hätten, war man sich dennoch über eines einig: Das lange Warten hat sich in jedem Fall gelohnt.
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