Speyer. Seit Montag absolvieren Studenten der Indiana University Bloomington (USA) eine fünfwöchige Weiterbildung an der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften. Bei den Studenten der Sozialwissenschaften und Public Administration handelt es sich um eine international zusammengesetzte Gruppe unter Leitung von Professor Bill Resh. Heimatländer der Studenten sind China, Deutschland, Georgien, Russland und die USA.
Der Fortbildungskurs findet im Rahmen des SPEA-Programms statt, was für "School of Public and Environmental Affairs" steht. Dabei handelt es sich um eine Schule für öffentliche Verwaltung und Umwelt an der Indiana University Bloomington. Zwischen der US-Eliteuniversität und der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften besteht eine förmliche Kooperation. Dazu zählt auch die fünfwöchige "Summer School" an der Speyerer Lehreinrichtung.
Während die internationalen Nachwuchskräfte in dieser Zeit Europa-Erfahrungen sammeln können, haben die deutschen Nachwuchskräfte Gelegenheit zum Gedankenaustausch mit Kollegen, die teilweise aus anderen Kulturkreisen stammen.
Von der Domstadt beeindruckt
Wie die 20-jährige Chinesin Lei Ma aus Weifang in der Provinz Shandong, die wie ihre Mitstudenten nach der "Summer School" in die USA zurückkehrt, um ihr Studium an der Indiana University Bloomington abzuschließen. Auf ihre Zukunftspläne angesprochen, ließ sie keinen Zweifel daran, dass sie eine Führungsposition in der Verwaltung ihres Heimatlandes anstrebt. Die Studentin äußerte großes Interesse an der europäischen Kultur und ließ durchblicken, dass die Menschen hier wesentlich entspannter seien als in ihrem Heimatland.
Bereits wenige Tage nach seiner Ankunft zeigte sich Mason Fisher aus Indiana von der Domstadt tief beeindruckt. Hier kann man Geschichte spüren, erklärte der 19-Jährige, der nach seiner Rückkehr in die USA noch ein Jura-Studium absolvieren will und als Berufswunsch die Übernahme in den Regierungsdienst nannte.
Beim Empfang der Gruppe, die an der Speyerer Uni von Professor Dr. Michael W. Bauer und Privatdozentin Dr. Rahel Schomaker betreut wird, erläuterte Oberbürgermeister Hansjörg Eger im Historischen Ratssaal die Geschichte der Stadt. Dabei spannte er den Bogen von den salischen Kaisern einschließlich der Verleihung des Freiheitsprivilegs durch Heinrich V. anno 1111 bis zu ihrer heutigen Bedeutung als leistungsfähiges Mittelzentrum innerhalb des Rhein-Neckar-Dreiecks.
Professor Bauer dankte dem Stadtchef und der Verwaltung im Namen der Gruppe für die Aufmerksamkeit, die den Studenten mit dem Empfang zuteilwurde.
Privatdozentin Schomaker ließ im Gespräch mit unserer Zeitung wissen, dass die Fortbildung in Speyer durch ein Begleitprogramm ergänzt werde, das Besuche des Europäischen Parlaments sowie der Europäischen Zentralbank in Frankfurt vorsehe. mey
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