Neuauflage des 2006er-Duells bahnt sich an

Speyer. Mit großer Mehrheit hat die Wahlkreiskonferenz der SPD im Unterbezirk Speyer Friederike Ebli als Kandidatin für die Landtagswahl am 27. März 2011 nominiert. Im Wettstreit um das Direktmandat im Wahlkreis 38 tritt sie gegen CDU-Kandidat Dr. Axel Wilke an, dem die Delegierten der Christdemokraten am 15. April das Vertrauen ausgesprochen hatten.

Von 71 SPD-Vertretern stimmten am Freitag 68 für Ebli, die dem Landtag seit 1996 angehört. Als Vorsitzende des Ausschusses für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit sowie als Mitglied im Umweltausschuss liegt der Schwerpunkt ihrer politischen Tätigkeit im Bereich von Arbeitsfeldern, die ihren Charaktereigenschaften und ihrem Verständnis von der Nähe der Politik zu den Bürgern entsprechen. Neben ihrem landespolitischen Engagement verfügt die frühere Frauenbeauftragte der Stadt Speyer über einschlägige Erfahrungen in der Kommunalpolitik. Sie bekleidet seit 1994 das Amt der Ortsbürgermeisterin von Hanhofen und hat nach eigener Aussage das politische Handwerk von unten nach oben erlernt.

Regierungserfolge aufgezählt

Ebli stellte die Leistungen der Landesregierung in vielen Bereichen als beispielhaft für andere Bundesländer heraus. Vor allem in der Kinderbetreuung sei Rheinland-Pfalz absolute Spitze. Ähnliches gelte für die Bildungspolitik, und mit dem Landesgesetz zur Gleichstellung behinderter Menschen habe das Land gar eine Vorreiterrolle eingenommen, so Ebli.

Im Kampf gegen Missbrauch und Vernachlässigung von Kindern sei das Gesetz über die Einführung verbindlicher Vorsorgeuntersuchungen ebenfalls richtungsweisend gewesen. Sorgen bereite ihr hingegen die demografische Entwicklung, die sich in besonderer Weise im Gesundheitswesen auswirke.

"Wir benötigen dringend mehr Pflegeplätze und müssen die Pflegeberufe durch eine bessere Bezahlung attraktiver machen", forderte Ebli. Beim Thema Flugplatzausbau bat sie um Verständnis, dass sie sich als Landtagsabgeordnete der mehrheitlichen Entscheidung des Parlaments zu beugen habe. mey