Polizei

Neue Polizeikommissare auf dem Domplatz in Speyer vereidigt

Auf dem Domplatz im rheinland-pfälzischen Speyer wurden junge Polizeikommissare vereidigt – Schweitzer und Ebling würdigten die Polizeiarbeit.

Von 
Susanne Kühner
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Nach der Vereidigungszeremonie schreiten Ministerpräsident Alexander Schweitzer (2.v.r.) und Innenminister Michael Ebling (3.v.r.) mit Polizeivertretern die Formation ab. © Klaus Venus

Speyer. Ob die „Piraten der Karibik“ musikalisch als Symbol für die stürmischen Zeiten standen, die die Absolventen des Bachelorstudiengangs 32 und 33 an der Landespolizeischule durchlaufen haben, ist Interpretationssache. Fakt ist, dass 442 Frauen und Männer am Freitag auf dem Domplatz aus Überzeugung zur Vereidigung antraten.

Zu den Klängen des Landespolizeiorchesters marschierten die Anwärter als Polizeikommissare auf die Domplatte. „Einfach Weltklasse“, so der Kommentar von Landespolizeiinspekteur Friedel Durben beim Anblick der ehemaligen Studenten, die zum ersten Mal öffentlich ihre Dienstuniform tragen durften.

Anerkennung für mutige Polizeiarbeit

Weniger die Optik war es jedoch, die Durben und den politischen Vertretern des Landes Anerkennung wert war. Gerade im Hinblick auf die tödlichen Angriffe auf Polizisten in jüngerer Vergangenheit würdigten sie die bewusste Entscheidung für den Beruf.

Die angehenden Polizisten bei der Vereidigungszeremonie in Speyer. © Klaus Venus

„Die Herausforderungen für die Polizei sind groß. Dazu gehört das Risiko, über das gesprochen wird“, machte der rheinland-pfälzische Innenminister Michael Ebling (SPD) deutlich. Wichtig deshalb: die bestmögliche Ausstattung der Polizei, sowohl persönlich als auch in der Technik. Dass die Rechnung aufgeht, unterstrich Ebling mit einem Hinweis: „Die Belastung durch Kriminalität ist derzeit so niedrig wie seit Jahren nicht mehr.“

Schweitzer: Vorbilder für die gesamte Gesellschaft

Ministerpräsident Alexander Schweitzer (SPD), der sich „selbstbewussten und stolzen Gesichtern“ gegenüber stehen sah, signalisierte wie Ebling die Rückendeckung durch das Land Rheinland-Pfalz. „Wir haben eine Polizei, die in der Mitte der Gesellschaft ist, und das demonstrieren wir mit diesem Tag“, hob er hervor.

Das Gelernte sei die Basis für die Umsetzung von Recht und Freiheit im Beruf. „Sie gewähren unsere Sicherheit und die ist ohne Freiheit nicht zu bekommen“, machte Schweitzer deutlich. Achtenswert sei die Entscheidung der jungen Generation für den Polizeiberuf trotz des Wissens um die Risiken. Als Vorbilder für die gesamte Gesellschaft bezeichnete Schweitzer die Polizeikommissare in spe.

Durben verdeutlichte, dass das Bekenntnis zum Polizeiberuf mehr als Wissen und Können verlangt. „Es ist ein klares Versprechen an den Rechtsstaat, an die freiheitlich-demokratischen Werte“, sagte er und nannte dies den Kompass des Handelns. Um Werte in der Gesellschaft vorleben zu können, sei das Vertrauen entscheidend und das Durchhaltevermögen, auch in der Freizeit dafür einzutreten. „Haltung kennt keinen Schichtwechsel und keinen Dienstschluss“, untermauerte Durben.

Bedeutung familiärer Unterstützung und Verantwortung

Wie wichtig familiäre Unterstützung ist, wurde bei allen Rednern deutlich. Durben brachte auf den Punkt: „Sie ist das oft unsichtbare Schutzschild, das die Kollegen durch die Herausforderungen trägt.“ Großen Respekt vor den bevorstehenden Aufgaben haben die Hochschulabgänger, die nun ins Praktikum übergehen. Die Motivation ist gleich groß.

„Wir sind bereit, unseren Dienst aus Überzeugung zu leisten“, stellte Jennifer Greb, Sprecherin des 32. Bachelorjahrgangs, heraus. Dazu gehört laut Melanie Kohl, Sprecherin des 33. Jahrgangs, auch, Verantwortung zu übernehmen, wenn’s mal unbequem wird.

Die gemeinsam gesungene Nationalhymne bekräftigte den Eid, der vor den Ehrengästen, vor Familie, Freunden und zahlreichen Zuschauern abgelegt wurde.

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