Rettungsdienste

Tag der offenen Tür bei der Feuerwehr in Speyer

Beim Tag der offenen Tür konnten die Bürgerinnen und Bürger sehen, wie die Freiwillige Feuerwehr Speyer arbeitet – ein tolles Erlebnis vor allem für die Kinder.

Von 
Susanne Kühner
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Übung macht den Meister: Den Umgang mit dem Feuerlöscher durften Alt und Jung testen. © Susanne Kühner

Das Wichtigste in Kürze

Beim Tag der offenen Tür konnten die Bürgerinnen und Bürger sehen, wie die Freiwillige Feuerwehr arbeitet – ein tolles Erlebnis vor allem für die Kinder.

Speyer. Der Dienst der Feuerwehr geht längst über die Brandbekämpfung hinaus. Retten und bergen gehören zum Aufgabenbereich. Wichtigstes Thema bei den Bürgern ist derzeit der Bevölkerungsschutz. Beim Tag der Feuerwehr am Sonntag in der Speyerer Industriestraße sollte die Unsicherheit genommen werden.

Was tun, wenn der Ernstfall eintritt? Die Frage kreist bei den Besuchern im Kopf, als ihnen das Infomobil der Kampagne „Bleib bereit“ auf dem Feuerwehrgelände ins Auge fällt. Antworten auf kritische Fragen versucht Stephan Tusch, Referent für Bevölkerungsschutz im Landesfeuerwehrverband, zu geben.

Weit über hundertmal ist er bereits bei Veranstaltungen mit dem Mobil vor Ort gewesen – eine Folge des Beschlusses aus dem rheinland-pfälzischen Innenministerium und dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. Den Bürgern soll Hilfestellung gegeben werden, wie sie sich auf Krisensituationen vorbereiten können.

Angst nehmen: Im Infomobil sprach Stephan Tusch (hinten links) über Vorratshaltung und Bevölkerungsschutz. © Susanne Kühner

„Die Leute kommen sehr gezielt“, stellt Tusch fest. Die aktuelle politische Weltlage leiste einen großen Beitrag zum enormen Informationsbedarf, den die Menschen haben. „Wichtig ist, ihnen die Angst zu nehmen, dass morgen etwas passiert“, macht Tusch deutlich. Die Unsicherheit sei bei Gesprächen deutlich zu spüren.

Vor allem die Vorratshaltung zu Hause werde hinterfragt. „Die muss sehr individuell angepasst werden“, sagt Tusch. Aber: „Mit dem, was die meisten im Kühlschrank und im Schrank haben, lässt sich gut mindestens eine Woche überbrücken.“ Ansprüche müssten dann natürlich reduziert werden. „Auch an einem Marmeladenglas kann man drei Tage essen“, wirft Tusch ein. Anschaulich präsentiert in einem Einkaufswagen sind Produkte zusammengestellt, die als Vorrat dienen können.

Bevölkerungsschutz steht im Mittelpunkt des Tages

Der Bevölkerungsschutz zieht beim Tag der Feuerwehr natürlich noch weitere Kreise. Bei einem Rundgang werden die einzelnen Facheinheiten rund um den Brand- und Katastrophenschutz sowie den Zivilschutz von Peter Eymann vorgestellt. Der Brand- und Katastrophenschutzinspekteur (BKI) betont: „Bevölkerungsschutz ist insgesamt ein großes Thema.“

In dem Zusammenhang hebt er die Zusammenarbeit der einzelnen Rettungsorganisationen hervor und die Notwendigkeit der Netzwerkarbeit. Beispielhaft nennt Eymann das Technische Hilfswerk als non plus Ultra beim Katastrophenschutz und die Schnelleinsatzgruppe Sanität als weiteres wichtiges Instrument. Nicht zu kurz kommt die Wasserrettung, die angesichts der Lage Speyers am Rhein beziehungsweise des Naherholungsgebiets Binsfeld mit seinen Seen eine notwendige Einrichtung ist.

„Zum einen kümmern wir uns um den Wasserschutz bei Hochwasserabwehrgefahren. Zum anderen werden unsere Gerätschaften für alle möglichen Einsätze auf dem Wasser genutzt“, führt Eymann aus. Besonders hebt er den Ortungsmechanismus hervor. „Damit können wir bis auf den Grund vom Rhein schauen, haben also keinen schwarzen Bereich mehr“, hebt der BKI hervor.

An verschiedenen Stationen dürfen die Besucher selbst Hand anlegen, unter anderem im richtigen Umgang mit einem Feuerlöscher. Das Ziel der Floriansjünger ist am Ende des Tages erreicht: Alt und Jung haben Wissen und Fähigkeiten dank theoretischer und praktischer Information erweitert – und das mit viel Spaß dabei.

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