Kunst - Geschäftsmodell fokussiert Kunst fürs Zuhause / Werk wird zum "Probehängen" ausgeliehen

Vom Galeristen zum Händler

Lesedauer: 

Galerist Peter Wilking präsentiert die Bilder "Gesichter" von Issmat Abdulkader und "Engel" von Vladimir Smahtin.

© Venus

Speyer. Mit einem neuen Geschäftsmodell zur Vertiefung der Kundenkontakte will die Galerie Wilking in der Schwabsgasse negativen Trends auf dem Kunstmarkt die Stirn bieten. Zwar werden die Arbeiten von Künstlern der Galerie weiterhin ausgestellt, auf offizielle Eröffnungen einzelner Werkschauen will Wilking künftig jedoch verzichten. Die Einladung zum Pressegespräch am Montag ließ erahnen, wie der Galerist sich die Zukunft vorstellt.

"Kunst für ihr Zuhause" hieß es dort, was vordergründig eine Anleihe bei Publikationen über "Schöner Wohnen" zu sein scheint. Im weitesten Sinne trifft das auch zu. Interessenten haben die Möglichkeit, sich in der Galerie oder auf der Homepage des Kunsthauses zu informieren, um gegebenenfalls eine Vorauswahl zu treffen. Dem ersten Schritt folgt auf Wunsch ein Hausbesuch des Galeristen mit Beratung in der Wohnung. Um eine Endauswahl zu erleichtern, will Wilking potenziellen Käufern eine Woche lang fünf Bilder zum "Probehängen" überlassen.

Kauf in Raten

Auch finanziell geht der Galerist neue Wege. Beim Erwerb eines Werkes ist der Kaufpreis nicht mehr sofort in voller Höhe zu entrichten. Ab Donnerstag, 19. Februar, kann die Summe ohne Aufschlag in zwölf Raten abgezahlt werden. Bei Preisen, die im Durchschnitt zwischen 2000 und 3000 Euro liegen, kann das nach Wilkings Meinung ein besonderer Ansporn für den Erwerb eines Kunstwerkes sein.

Künstler zur Auswahl

Käufer haben die Wahl zwischen zwölf meist namhaften Künstlern, von denen jeweils vier bis zehn Arbeiten vorrätig sind. Dazu zählen der 2008 verstorbene Gernot Kissel, Ulrich Lipp, Issmat Abdulkader, Manfred Binzer, Heiko Pippig, Christian Moll, Vladimir Smahtin und Martina Neubrand. Außerdem hat Wilking zehn weitere Künstler im Programm. Entsprechend groß ist die Bandbreite. mey

Copyright © 2025 Schwetzinger Zeitung