Stadthalle

Peppa Wutz und Co. lassen Kinderaugen in Hockenheim strahlen

Die nahezu ausverkaufte Theater-Vorführung findet beim Gastspiel in Hockenheim bei den jungen und junggebliebenen Besuchern großen Anklang.

Von 
Corinna Perner
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Hockenheim. Wenn ein kleines rosa Schweinchen in Matschpfützen springt und ein schusseliges Pony zu spät kommt, weil es seine verschwundene Brille auf der Nase finden musste, kann das nur eines bedeuten: Peppa Wutz ist da. Und tatsächlich gastierte das Theater auf seiner Tour in Hockenheim unter dem Titel „Peppa auf Abenteuer“ vor so gut wie ausverkaufter Stadthalle.

Dank bekannt einfacher Geschichten sprach es damit vor allem Familien mit Kleinkindern ab zwei Jahren an: Daisy traf an ihrem ersten Schultag beim Versteckspiel auf ihre zukünftigen Klassenkameraden. Nach einer gemeinsamen Musikstunde holte Papa Wutz alle zusammen mit dem Bus ab, um sie zum Zeltplatz zu bringen. Nach einem Picknick samt Entenbesuch und Kennenlernen der Tierwelt verschwanden alle in ihren Zelten, konnten jedoch nicht schlafen. Daisy sorgte mit einem Schlaflied für Abhilfe. Als die Kinder am Morgen gut gelaunt erwachten, entdeckten sie, dass der nächtliche Regen für jede Menge Matschepampe gesorgt hatte, in der sie fröhlich herumsprangen.

Das Publikum macht fleißig mit

Eine bunte Mischung aus Schauspielerei, Musical und dem für das Genre Puppentheater typischen Interaktionen mit dem Publikum hielt die Aufmerksamkeit bis zum Schluss aufrecht. Einzig die Verständlichkeit litt bei manch einem Charakter, was dem niederländischen Hintergrund der Theatertruppe geschuldet sein dürfte. Bei der Darstellung der verschiedenen Charaktere setzte sie mit besonders großen Puppen auf Sichtbarkeit. Während Peppa und ihre Freunde rollend über die Bühne bewegt und von hinten zum Leben erweckt wurden, steckten die Darsteller in den Kostümen von Mama und Papa Wutz sowie Madame Gazelle selbst. Alle Figuren konnten Mund und Kopf bewegen, die dahinterstehenden, tanzenden und knienden Darsteller sorgten mit Mimik ebenfalls für Lebendigkeit. Jede Menge Wiedererkennungsmomente sorgten für Anknüpfungspunkte an die Zeichentrickserie.

Mit Daisy gab es dagegen ganz untypisch ein menschliches Wesen, das mit ausladender Gestik und viel Mimikeinsatz für Schwung sorgte und oftmals die Führung über die Kinderschar übernahm – sowohl auf der Bühne als auch dann, wenn es darum ging, das Publikum einzubinden. Das machte fleißig mit, als es galt, Peppa zu suchen, Rhythmen zu klatschen oder eine Uhr samt Glockenschlag darzustellen. Mitgefühl erhielt der kleine Schorsch, als er lautstark in Tränen ausbrach. Requisiten wie ein Bus, Waldtiere und Instrumente ergänzten das im ersten Teil wandelbare Bühnenbild. Effekte wie wechselnd beleuchtete Zelte und eine Schwarzlichtraumwelt sorgten für Abwechslung.

Gespickt war das Stück mit thematisch passenden Liedern und so wurden die Vorteile von Teamwork ebenso besungen wie der unter Peppafans bekannte Bing-Bong-Song. Dabei wirbelten die Figuren über die Bühne und auch die sie bewegenden Darsteller tanzten mit, bevor es während der szenischen Darstellungen für sie wieder auf die Knie ging, um die Tierfiguren in den Vordergrund zu stellen. Mit einem Medley verabschiedeten sich die sieben Darsteller nach einer guten Stunde Aufführungszeit. Für ein Foto mit Peppa, Schorsch und Daisy nahmen eingefleischte Peppa-Wutz-Fans danach gerne noch die Warteschlange in Kauf und durften den Darstellern einmal ganz nahe kommen.

Freie Autorin Freie Mitarbeiterin für Hockenheim und Umgebung rund um die Themen Kultur, Religion sowie Land und Leute.

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