Stuttgart. Es ist der erste Auftritt nach der Sommerpause von Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) vor der Landespresse. Themen sind natürlich der Diesel, mögliche Fahrverbote und Koalitionsoptionen für die Grünen, die sich kurz vor der Bundestagswahl im Umfragetief befinden. Und da ist noch ein Thema aus dem Südwesten, das in den vergangenen Tagen bundesweit für Schlagzeilen sorgte: die Situation der Rheintalbahn. Dort hatten sich beim Tunnelbau nahe Rastatt die Schienen gesenkt, nachdem Wasser und Erdreich eingedrungen waren. Der Bahnverkehr auf dem Abschnitt ist seither unterbrochen.
"Die Havarie des Rastatter Tunnels verdeutlicht, wie anfällig die Schieneninfrastruktur in Deutschland und Baden-Württemberg ist. Durch die mehrwöchige Sperrung einer der europäischen Hauptschlagadern des Schienengüterverkehrs entsteht ein immenser volkswirtschaftlicher Schaden", sagte Kretschmann gestern nach der Kabinettssitzung, in der Landesverkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) über die Situation der Rheintalbahn informierte. Laut Kretschmann seien momentan Pendler und andere Reisende zwischen Rastatt und Baden-Baden die Leidtragenden der Probleme - und müssten mindestens "eine einstündige Verlängerung der Reisezeit in Kauf nehmen". Noch viel härter betroffen sei der gesamte Güterverkehr, betonte Hermann. "Die Schieneninfrastruktur ist in den vergangenen Jahrzehnten im Vergleich zur Straße stiefmütterlich behandelt worden", sagte der Minister.
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