Vorwarnung

Hochwasser am Oberrhein von Mannheim bis Worms möglich

Dauerregen und steigende Pegel: Am Rhein zwischen Mannheim und Worms kann es in den nächsten Tagen zu Hochwasser kommen.

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Redaktion
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Auch im Jahr 2021 hatte Mannheim mit Hochwasser zu kämpfen: Im Februar stand der Spielplatz am Strandbad unter Wasser. © Manfred Rinderspacher

Rhein-Neckar. In einigen Flüssen in Baden-Württemberg werden seit Montag deutlich steigende Pegel erwartet. So kann es - gemäß Modellberechnungen - auch am Oberrhein von Mannheim bis Worms nach Angaben von Katwarn zu einer mäßigen Hochwassergefährdung kommen, wie die Warn-App vor Katastrophen am Dienstag mitteilte. Grund dafür sind die seit Sonntag bereits gefallenen und für die kommenden Tage vorhergesagten, zum Teil ergiebigen Niederschläge.

Mögliche Auswirkungen seien stellenweise kleinere Ausuferungen sowie eine erhöhte Strömung im Uferbereich. 

Regnerisches Wetter in Mannheim 

Am Dienstag ist es in der Metropolregion stark bewölkt und immer wieder regnet es. Im Tagesverlauf zunächst Auflockerungen, doch dann regnet es bald schon wieder. Die Tageshöchstwerte erreichen um die 15 Grad.

Hochwasser in Baden-Württemberg: Vor allem der Süden betroffen

Wegen der Niederschläge der vergangenen Tage ist es in Baden-Württemberg zu Hochwasser gekommen. In der Nacht auf Dienstag sind die Wasserstände an den Flüssen im Land deutlich angestiegen. Betroffen waren nach Angaben der Hochwasservorhersagezentrale Baden-Württemberg (HVZ) vor allem Gewässer mit Einzugsgebiet im Süden des Landes: etwa im südlichen Schwarzwald, am oberen Neckar, an der oberen Donau und im Allgäu.

Hochwassermeldewerte wurden überschritten, meist lagen die Pegelstände im Bereich eines zweijährigen Hochwassers. Dramatisch sei die Lage aber nicht, sagte Ute Badde, HVZ-Leiterin der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg, am Dienstag.

Hochwasser in Weinheim: Straße wurde gesperrt

In Weinheim im Rhein-Neckar-Kreis hatte am Montagabend eine überschwemmte Straße unter einer Brücke vorübergehend gesperrt werden müssen. Grund war laut Polizei neben dem Regen wohl ein verstopfter Gulli.

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Im Schwarzwald hatte es bereits seit Sonntag durchgehend geregnet. Im Südschwarzwald rechnete der Deutsche Wetterdienst (DWD) bis in die Nacht zum Mittwoch weiter mit ergiebigem Dauerregen, im Allgäu bis Mittwochmittag. Wie das Landratsamt im Schwarzwald-Baar-Kreis am Dienstag mitteilte, führten kleinere Zuflüsse im Einzugsgebiet der Breg verstärkt Hochwasser. Eine erste Hochwasserspitze wurde am Dienstagmorgen erreicht. In der Nacht auf Mittwoch wird mit einer weiteren gerechnet. Grenzwerte für einen Hochwasseralarm würden aber wohl nicht erreicht.

Hochwasser am Rhein: Wird der Fluss für Schiffe gesperrt?

An den größeren Flüssen kommt das Wasser aus dem Einzugsgebiet im Südschwarzwald erst später an. Weil für den Südschwarzwald zunächst weitere Niederschläge vorhergesagt sind, werden wohl auch die Wasserstände der südlichen Rheinzuflüsse und der oberen Donau nochmals ansteigen, hieß es am Dienstag. Mit dem Scheitelpunkt am Rhein ist bei Karlsruhe laut Badde am Donnerstag zu rechnen. Der Pegelstand könnte bis auf acht Meter steigen. Dann könnte der Rhein auch für die Schifffahrt gesperrt werden.

Um auf nassen Straßen sicher mit dem Auto unterwegs zu sein, empfiehlt der ADAC Württemberg das Tempo auf deutlich unter 80 Kilometer pro Stunde zu reduzieren. Auch solle man Spurrillen meiden, die demnach häufig auf der rechten Spur von stark befahrenen Bundesstraßen und Autobahnen entstehen. Wo Regenwasser nicht richtig ablaufen könne, trete Aquaplaning auf, hieß es. "Heftige Lenkbewegungen sind bei starkem Regen grundsätzlich tabu", teilte der Automobilclub darüber hinaus mit.

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