Riedlingen. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat sich am Fastnachtsdienstag ein besonderes Frühstück schmecken lassen: Die Narrenzunft Gole tischte wieder Froschkutteln im Rathaus Riedlingen (Kreis Biberach) auf. „Wir Schwaben sagen, man kann’s essen“, sagte der Politiker mit einem Augenzwinkern.
Nach einem virtuellen Froschkuttelnessen und einer Absage im vergangenen Jahr war Kretschmann wieder Stammgast bei der Traditionsveranstaltung, die nach Angaben der Narren zum 192. Mal stattfand. „Es ist eine große Tradition, man trifft immer dieselben Leute, man kennt die Lieder, die gesungen werden. Es ist ein Gefühl von Beheimatung“, sagte der Ministerpräsident.
Mehr als 300 Teller gingen diesmal über die Theke. Und trotz Tradition gab es eine Premiere: Ein neuer Metzger bereitet das Traditionsgericht zu. Ein Urteil darüber wollte sich der Ministerpräsident aber noch nicht erlauben. „Beim ersten Mal weiß man das noch nicht so genau.“
Mit Amphibien hat das Gericht nichts zu tun. Die Froschkutteln bestehen aus Rinderinnereien und einer besonderen Gewürzmischung. Der Name geht laut Legende darauf zurück, dass sich Riedlingen an der Donau als Storchenstadt versteht und die Leibspeise der Störche Frösche sind.
Keinen Appetit auf die Froschkutteln zu haben, bekannte unterdessen Vize-Regierungschef Thomas Strobl (CDU). Der Innenminister stürzte sich am Dienstag ebenfalls nochmals ins närrische Treiben. Er empfing im Neuen Schloss in Stuttgart rund 400 Karnevalisten. „Zweimal fiel die Party aus, drum feiern wir heute in Saus und Braus“, sagte der CDU-Politiker in seiner Rede. „Wir feiern hier bis die Schwarte kracht, vom frühen Morgen bis in die Nacht.“
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