Urlaub - Wer nicht auf dem Boden schlafen will, kann ein Dachzelt für das Auto kaufen – welche Zeltarten es gibt und worauf man noch achten sollte

Nicht auf jedes Auto passt ein Dachzelt

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dpa
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Sieger im Test ist das Dachzelt von Thule, kann mit der besten Verarbeitung punkten und zeigt auch in den Kriterien Komfort, Nutzbarkeit und Schadstoffbewertung keine Schwächen. © ADAC / Rasmus Kaessmann

München. Auf dem Autodach zu zelten klingt im ersten Moment ungewöhnlich, kann aber viele Vorteile haben: In Dachzelten sind Camper vor Schlamm und unebenem Boden geschützt. Doch passt jedes Zelt auf jedes Auto? Worauf Sie vor dem ersten Campingtrip achten sollten.

Wer ein Dachzelt auf seinem Auto montieren möchte, sollte vorab prüfen, wie hoch die Dachlast ist. Laut ADAC müsse man mit fünf bis zehn Kilo für das Grundgerüst, also den Dachquerträger rechnen. Beträgt die gesamte Dachlast dann beispielsweise 75 Kilo, dürfe das Autodach maximal mit weiteren 60 Kilo belastet werden – also auch die darin schlafenden Personen eingerechnet.

Montagebedingungen prüfen

Grundsätzlich können Camper laut ADAC aber auf jedem Modell, das eine Dachlast erlaubt, ein Dachzelt montieren. In der Betriebsanleitung des Fahrzeugherstellers und auch auf der Webseite des ADAC finden sich entsprechende Informationen dazu. Für manche Modelle seien jedoch eine Dachreling – eine Strebe, die über die gesamte Dachlänge angebracht ist – oder zumindest ein Anschraubpunkt für Dachquerträger notwendig.

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Daran werden die Zelte im Anschluss mit vier Klemmschellen befestigt. Wer bereits Dachträger für eine Dachbox oder einen Fahrradträger besitzt, könne diese für das Dachzelt ebenso nutzen, so der ADAC.

Hartschale oder Klappdachzelt?

Eignet sich das Auto für die Befestigung, stellt sich die Frage: Ein Zelt mit Hartschale oder doch eher ein Klappdachzelt? Laut ADAC ähneln Modelle mit einer Hartschale einer sehr großen Dachbox und sind wetterbeständiger, aerodynamischer und innerhalb weniger Sekunden aufgebaut.

Klappdachzelte bieten hingegen meist mehr Liegefläche und Innenhöhe, sind leichter und in zusammengefaltetem Zustand in der Regel auch kleiner und brauchen daher weniger Dachfläche. Zudem seien diese Modelle meist günstiger.

Schneller Auf- und Abbau

Sieben Modelle ohne Hartschale hat der ADAC in seinem aktuellen Test überprüft und alle gelobt. Sechs haben die Note „gut“ und das Modell „Thule Tepui Autana“ sogar die Note „sehr gut“ erhalten. Überprüft wurden der Auf- und Abbau, die Verarbeitung, Wetterfestigkeit, die Schadstoffbelastung sowie der Komfort beim Camping.

Wer gute Qualität haben will, muss zwar nicht das teuerste Modell wählen. Mehr Geld als für herkömmliche Zelte sollte man dennoch einplanen. Die getesteten Modelle lagen zwischen 2 000 und über 3 000 Euro. Der Rat der Tester lautet daher: Vor dem ersten Ausflug am besten ein Modell ausleihen und sich beim Kauf beraten lassen. Außerdem sollten mindestens zwei Menschen beim Aufbau helfen. Denn einige Dachzelte seien sehr schwer. dpa

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