Fußball

Hoffnung auf sorgenfreie Spielzeit

Der SV Sandhausen geht mit Zuversicht in die Runde

Von 
red
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Mikayil Kabaca hatte beim SVS eine relativ ruhige Transferphase. © dpa

Sandhausen. Normalerweise weckt Erfolg Begehrlichkeiten. Die Verantwortlichen des SV Sandhausen wissen das nur allzu gut. Aber trotz des fünften Platzes in der Rückrundentabelle erlebte Mikayil Kabaca als Sportlicher Leiter des Fußball-Zweitligisten eine verhältnismäßig ruhige Transferphase. Zwar ist das Wechselfenster noch bis zum 1. September geöffnet, viel Bewegung dürfte es beim SVS aber eher nicht mehr geben.

Lediglich einen großen Stoßstürmer sucht der Kaderplaner noch, weil mit Neuzugang Matej Pulkrab (Sparta Prag) und dem erneut von Basaksehir Istanbul ausgeliehenen Ahmed Kutucu nur zwei etatmäßige Angreifer im Aufgebot stehen. Pascal Testroet verließ Sandhausen dank einer in seinem Arbeitspapier verankerten Ausstiegsklausel. Der Abgang des routinierten Torjägers, der sich dem FC Ingolstadt anschloss, ist der einzige sportlich schwerwiegende Verlust.

Zwei Torhüter noch auf der Kippe

Aus emotionaler Sicht schmerzt es zudem, dass Tim Kister fortan nicht mehr zum Aufgebot gehören wird. Spielerisch hätte wohl auch Julius Biada in Topverfassung dem SVS weiterhelfen können. Der Spielmacher fehlte aber fast eine komplette Spielzeit. Er versucht nun, bei seinem Ziehvater und Ex-Sandhausen-Coach Uwe Koschinat in Saarbrücken zu alter Form zu finden.

Die Verträge mit Gianluca Gaudino, Carlo Sickinger und Erich Berko wurden indes aufgelöst. Nils Seufert (Greuther Fürth) und Alou Kuol (VfB Stuttgart) gingen nach ihren Leihen zu ihren Stammvereinen zurück. Bleiben noch die beiden Torhüter Rick Wulle und Felix Wiedwald, die wie Maurice Deville bislang noch keine neue Herausforderung angenommen haben.

Neben Pulkrab sind auch Spieler neu dabei, die den Club auf ein höhreres Level heben könnten. David Kinsombi tauschte den Fischmarkt für den Hardtwald ein und spielt künftig gemeinsam mit seinem Bruder Christian in Sandhausen. Beim Hamburger SV war er lange Zeit Stammkraft, ehe Trainer Tim Walter in der Schlussphase der Saison auf andere Akteure setzte. Josef Ganda und Abu-Bekir Ömer El-Zein überzeugten als Testspieler und erhielten Verträge. Philipp Ochs soll auf der Außenbahn für Furore sorgen. Er ist ein Spieler aus der Region, der nach seiner Zeit in Hannover wieder Schwung aufnehmen will.

Auch ein Nachwuchsspieler könnte es schaffen: Vincent Schwab empfahl sich für höhere Aufgaben. Kabaca machte aber auch klar, dass der junge Verteidiger noch Geduld haben muss. „Vincent hat im Trainingslager schon das eine oder andere Mal an seine Grenzen gehen müssen. Aber sowohl er als auch Abu-Bekir El-Zein sind junge Spieler, die sehr weit sind für ihr Alter. Sie fallen im Training nicht ab – und das ist wichtig“, sagte der 45-Jährige kurz vor dem Saisonauftakt beim Heimspiel gegen Absteiger Arminia Bielefeld am Samstag (13 Uhr).

Der Sportliche Leiter hofft, dass seine Mannschaft den Schwung aus der zurückliegenden Rückrunde mitnehmen kann. Das Ziel bleibt eine sorgenfreie Saison. 

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