Nordheim/Wattenheim. Als die Fußballsaison 2023/24 am 30. Mai abgepfiffen wurde, endete für die SG Nordheim/Wattenheim eine Ära. Nach 18 Jahren in der Fußball-Kreisliga-A steigt die Sportgemeinde freiwillig in die B-Liga ab, um dort eine neue, schlagkräftige Mannschaft aufzubauen.
Mit dem 3:2-Derbysieg über den FV Hofheim am letzten Spieltag gelang der SG NoWa allerdings noch einmal eine kleine Überraschung: „Nach der langen Zeit in der A-Liga wollten wir uns anständig verabschieden. Gegen die Hofheimer waren dann noch einmal alle richtig motiviert. Wir wollten den FVH mit breiter Brust empfangen und das haben wir geschafft“, betont Austen Bedford, Interimscoach und sportlicher Leiter bei der SG NoWa.
SG NoWa hat insgesamt drei Trainer in einer Saison
Davor lief allerdings nicht viel zusammen. Von 30 Saisonspielen konnten lediglich sechs gewonnen werden, fünf Spiele endeten Unentschieden und 19 Mal verließ man den Platz als Verlierer. Bereits in den vergangenen Jahren kämpften die Nordheim/Wattenheimer immer wieder um den Klassenerhalt, holten die fehlenden Punkte vor allem in der Rückrunde. Eine solche Aufholjagd blieb in der angelaufenen Saison aber aus, deshalb zog man bereits vor dem letzten Spieltag die Konsequenz, freiwillig auf die mögliche Abstiegsrelegation zu verzichten.
„Wir denken, es ist besser, eine neue Mannschaft in der B-Liga aufzubauen. So haben alle wieder mehr Spaß und vielleicht kommen so auch neue Spieler zu uns“, sagt Bedford und fügt an: „Uns fehlt aktuell eine eigene Jugendmannschaft, denn im September mussten wir unser A-Jugendteam abmelden. Wir sind also auf fremde Spieler angewiesen und die bekommen wir nicht, wenn wir immer nur gegen den Abstieg spielen.“
Dass es in der abgelaufenen Runde nicht zum Klassenerhalt reichen würde, zeichnete sich bereits in der Hinrunde ab. Die SG NoWa holte lediglich zehn Punkte, oft fehlte laut Bedford auch das nötige Glück. Die Konsequenz: Trainer Jens Stark trat zur Winterpause zurück.
Für die Restsaison verpflichtete die Sportgemeinde mit Mario Iovita einen neuen Coach, der durch eine Stellenausschreibung über Fupa.net gefunden wurde. Zunächst war man zuversichtlich, dass der Klassenerhalt so gestemmt werden könnte. Zudem lief die Vorbereitung nach der Winterpause gut, allerdings hatte die SG NoWa ein schweres Auftaktprogramm in die Rückrunde und schnell stellte sich heraus, dass auch mit Iovita das Glück nicht zurückkehrte. Drei Spieltage vor dem Saisonende zogen die Verantwortlichen erneut die Reißleine. Man trennte sich von Iovita – bis zum Rundenende übernahm Bedford als Spielertrainer. „Ich konnte da ein paar Sachen ausprobieren und es hat auch Spaß gemacht. Wir haben ja auch zwei der drei Spiele gewonnen“, sagt Bedford.
Die SG hat für die kommende Jens Stark als Trainer zurückgeholt, zudem bleibt wohl das Gros der Mannschaft erhalten. rago
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