Nordheim/Wattenheim. Wenn sich am Sonntag um 15 Uhr die SG Nordheim/Wattenheim und der FC Starkenburgia Heppenheim in der Kreisliga A Bergstraße gegenüberstehen, sind für beide die Erinnerungen an die vergangene Spielzeit nicht von Glücksgefühlen geprägt. „Man fühlt sich schon erleichtert, wenn man am Grünen Tisch drin bleibt. Sportlich sind wir den Beweis der Ligazugehörigkeit allerdings schuldig geblieben“, denkt NoWa-Trainer Jens Stark nur ungern an die Saison 2022/2023 zurück, die die Sportgemeinschaft auf dem letzten Tabellenplatz abschloss. Auch wenn es am Ende keinen sportlichen Absteiger aus der A-Liga gab, blieb der Stress des Abstiegskampfes Stark und seinem Team nicht erspart. „Wir haben am vorletzten Spieltag in Winterkasten ja noch gewonnen und erst danach erfahren, dass es gar keinen Absteiger gibt“, sagt der NoWa-Coach.
Für den FC Starkenburgia Heppenheim war die vergangene Saison ebenfalls nicht vergnügungssteuerpflichtig. „Als es am achten Spieltag zur SG NoWa ging, war die Mannschaft noch Tabellenführer und dann gab es dort eine 1:6-Niederlage“, erinnert sich der aktuelle Starkenburgia-Trainer Christian Schmitt, der damals die Kreisstädter allerdings noch nicht selbst trainierte, wie die Heppenheimer nach dieser Niederlage den Faden verloren. In den verbleibenden 20 Spielen gingen die Bergsträßer nur noch dreimal als Sieger vom Platz, was letztlich nur für Rang zehn reichte und nicht den Erwartungen entsprach.
Heppenheim hat ein junges Team
Nachdem der damalige Starkenburgia-Trainer Marius Döll seinen Wechsel zu Olympia Lorsch verkündet hatte, trennten sich die Heppenheimer schließlich Mitte Mai von ihrem Coach. Mit Christian Schmitt, Marco Becker und Markus Röcker übernahm das bisherige Trainerteam der Starkenburgia A-Junioren die Geschicke. „Wir hätten auch gerne mit der A-Jugend weitergearbeitet, aber dass wir die Spieler dort gut kennen, hilft uns jetzt natürlich“, betont Schmitt, der seit Mai als Cheftrainer fungiert. Becker steht dem Coach als Co-Trainer zur Seite, Röcker als Athletiktrainer.
„Wir haben für die diese Spielzeit ein sehr junges Team und für uns geht es jetzt darum, eine Mannschaft aufzubauen, die sich mit dem Verein identifiziert und mit der wir dann in der nachfolgenden Saison angreifen können“, sagt Schmitt, für den in der am Sonntag für sein Team beginnenden Saison das „rasche Punktesammeln für den Ligaverbleib“ das vorrangige Ziel ist.
„Im Gegensatz zu uns hatte die NoWa ja schon ein Ligaspiel, das könnte ein kleiner Vorteil für sie sein, denn ehrlich gesagt weiß ich nicht so recht, was uns am Sonntag erwartet“, gibt Schmitt zu, der derzeit noch im Urlaub in Kroatien weilt. Am Samstag wird er zurückkehren, um dann am Sonntag auf dem Sportplatz in Biblis-Wattenheim an der Seitenlinie zu stehen.
Abstiegskampf vermeiden
„Ich hätte mir gerne am Dienstagabend ihr Testspiel gegen den TSV Hambach angeschaut, aber da hatten wir selbst Training. Wie ich Christian Schmitt kenne, werden sie aber eine gute Truppe aufbieten, trotzdem wollen wir die drei Punkte holen“, sagt NoWa-Coach Stark und würde in dieser Runde gerne nichts mit dem Abstiegskampf zu tun haben. Da sich sein Torwart Pascal Metz (Rücken) noch schonen muss, wird am Sonntag mit Jonas Reis wohl erneut ein Feldspieler im Tor stehen. „Er hat das zuletzt bei der SG Auerbach/Bensheim II gut gemacht“, lobt Stark seinen Aushilfstorhüter.
Bei den Heppenheimern ist Schmitt indessen froh, dass sich Torhüter Timo Rothermel vor der Runde seinem Team angeschlossen hat, schließlich hatten die Heppenheimer im Sommer gerade bei den erfahrenen Spielern einige Abgänge zu verkraften. Wirklich aus dem Vollen schöpfen kann der Trainer am Sonntag unter anderem wegen einiger Urlauber aber nicht. „Wieso man eine Saison mitten in den Ferien beginnt, verstehe ich nicht. Gerade im Amateurbereich sollte man über eine Saison im Kalenderjahr nachdenken“, spricht sich Schmitt für eine Veränderung aus.
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