Handball-Badenliga

Die Reifeprüfung bestanden

SG Heddesheim überrascht mit dem 24:20-Erfolg beim Favoriten TV Hardheim. Friedrichsfeld zeigt sich in Spiellaune

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Heddesheims David Walzenbach steuerte zum 24:20-Erfolg des Badenligisten beim TV Hardheim drei Treffer bei. © Michael Ruffler/Pix

Mannheim. Überraschende Entwicklung in der Handball-Badenliga: Während der hoch gehandelte TSV Amicitia Viernheim am Sonntagabend mit dem 22:28 (11:11) beim TSV Malsch schon sein zweites Saisonspiel verlor, marschiert die SG Heddesheim mit vier Siegen in vier Spielen vorneweg. Das Spiel beim TV Hardheim bezeichnete SGH-Trainer Frank Schmitt im Vorfeld als „Reifeprüfung“. Dass sein Team dort mit 24:20 (9:8) dank einer überzeugenden Deckung gewann, ist ein Ausrufezeichen. In guter Verfassung präsentiert sich derweil weiterhin der TV Friedrichsfeld und liegt mit 4:2 Punkten im Soll.

Die Friedrichsfelder zeigten sich am Samstagabend im Heimspiel gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen II mit viel Spielfreude und überzeugten beim 33:29 (17:14) besonders in der Offensive. „Die 29 Gegentore sind mir doch ein bisschen zu viel. Das wollen wir so zu Hause eigentlich nicht“, meinte TVF-Trainer Markus Gutsche im Anschluss. Aber das Wichtigste waren die Punkte in einem teils hitzigen Spiel mit Derby-Charakter. Nachdem es für die Friedrichsfelder in den letzten Vergleichen mit der HG meist schlecht lief, war es diesmal ein Start-Ziel-Sieg: Mit dem, 3:0 nach zwei Minuten war das erste Signal gesetzt, beim 7:2 (9.) rieben sich die Zuschauer verwundert die Augen angesichts der Vorstellung der Gastgeber, die dieses Niveau allerdings dann doch nicht durchziehen konnten.

„Ab Mitte der ersten Hälfte wurde Oftersheim/Schwetzingen stärker und wir verloren etwas den Zugriff“, meinte TVF-Sprecher Florian Kuhn. Mehrfach kamen die Gäste auf zwei Tore heran, aber die Gutsche-Sieben blieb immer vorne. Auch nach dem Seitenwechsel mussten sich die Gastgeber gegen die kampfstarke HG wehren, schaffte es dann aber nach dem 23:22 (45.) sich über 27:23 (50.) und 30:24 (51.) wieder Luft zu verschaffen und auf die Siegerstraße einzubiegen. Aus einer starken Mannschaftsleistung ragte einmal mehr Tobias Seel mit zehn Treffern heraus, aber auch Julian Doppler machte ein starkes Spiel.

Hardheim – SG Heddesheim 20:24

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Es war das erwartet schwere Spiel für die SGH, aber taktisch flexibel und vor allem sehr konzentriert löste das Team von Trainer Frank Schmitt die Aufgabe bei den heimstarken Hardheimern. Die Gastgeber agierten von Beginn an sehr defensiv, wollten damit das zuletzt so erfolgreiche Zusammenspiel zwischen Rückraum und Kreisläufer bei der SGH unterbinden. Dies gelang auch, aber mit zunehmender Dauer fand Heddesheim Alternativen, wurde über den Rückraum und die Außen torgefährlich. Vor allem aber: Die Deckung der Gäste stand sehr gut und ließ nur wenig zu.

Am Ende einer ausgeglichenen, torarmen ersten Hälfte legte die SGH erstmals eine Zwei-Tore-Führung vor (8:6), aber nach dem Seitenwechsel blieb Hardheim die Antwort nicht schuldig, konterte zur eigenen 12:10-Führung (38.). In der Folge bekam dann Heddesheim aber wieder Oberwasser, drehte das Resultat zum 16:15 (46.) und führte beim 20:17 (54.) erstmals mit drei Treffern. Hardheim verkürzte noch einmal (20:19), doch dann hatte die Schmitt-Sieben den längeren Atem und feierte einen verdienten 24:20-Auswärtssieg.

TSV Malsch – Viernheim 28:22

Ralf Schaal, Sportlicher Leiter der Viernheimer, war nach der Pleite mächtig angefressen. „Das war eine Enttäuschung. Unser Anspruch muss es sein, solch ein Spiel zu gewinnen“, stellte er klar. Besonders bitter: Ab dem 20:20 (45.) brachen die Südhessen nach Schaals Ansicht vorne wie hinten auseinander.

„Malsch hat Kampfgeist und Leidenschaft in die Waagschale geworfen und das hat leider gegen uns gereicht. Wir haben einfach schlecht gespielt, waren einfallslos“, fasste er die Partie zusammen. Jetzt haben die Viernheimer ein spielfreies Wochenende, dann geht es zur HG Oftersheim/Schwetzingen. „Da müssen wir uns ganz anders präsentieren“, so der Sportliche Leiter. me

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