Handball-A-Liga

Mit starken Nerven zum Auswärtscoup

Lampertheim siegt beim Tabellendritten

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me
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Felix Nieter war mit acht Treffern der erfolgreichste Schütze des TVL. © Nix

Lampertheim. Nach den Leistungen der letzten Wochen fuhr der TV Lampertheim als klarer Außenseiter zum A-Liga-Dritten HSG Weiterstadt/Braunshardt/Worfelden. Als es nach einer Viertelstunde 5:10 hieß, schienen die Handballer aus der Spargelstadt schon geschlagen. Dass es dann am Ende aber doch zu einem 33:32 (15:17)-Sieg reichte, sorgte nicht nur bei Trainer Achim Schmied für Erleichterung. „Das haben meine Jungs wirklich gut gemacht. Sie haben heute über weite Strecken so gespielt, wie wir uns das vorgenommen haben. Und besonders in der entscheidenden Phase haben sie die Nerven behalten und das sehr gut gelöst“, freute sich Schmied.

Nachdem in der Anfangsphase nichts zusammenlief, befürchtete aber auch Achim Schmied schon Schlimmes: „Da haben wir viele dumme Fehler gemacht und ebenso dumme Gegentore kassiert“, war das Lampertheimer Spiel extrem fahrig. Doch mit zunehmender Dauer stabilisierte sich der TVL, bekam in der Deckung gegen die beiden starken Rückraumspieler der Gastgeber immer mehr Zugriff und agierte im Umschaltspiel sowie im Positionsangriff wesentlich organisierter und mit mehr Cleverness. „Das sah dann wirklich nach Handball aus“, meinte Schmied mit Blick auf die Aufholjagd zum 15:17 zur Pause. „Das war ganz wichtig: Da haben wir gesehen, dass wir mithalten können.“ Und genau mit diesem Elan ging es dann nach dem Seitenwechsel ganz schnell, beim 19:17 (33.) lagen die Spargelstädter schon selbst mit zwei Toren vorne und setzten sich in der Folge sogar auf 25:21 (42.) ab.

Danach schlichen sich gegen den Liga-Dritten zwar wieder einige Fehler ein, auch weil wegen des Kräfteverschleißes durchgewechselt werden musste, aber die Lampertheimer blieben vorne. „Es wurde eng, aber wir haben nicht nachgelassen, haben unser Konzept durchgezogen“, meint Schmied.

Cleverness und viel Einsatz

In den letzten fünf Minuten gelang Weiterstadt dreimal der Anschlusstreffer, der TVL hielt dagegen. Als Felix Nieter 90 Sekunden vor dem Ende zum 33:31 erhöhte war das schon die halbe Miete, nach dem neuerlichen 32:33 der Gastgeber brachte Lampertheim den Sieg mit Cleverness und vor allem viel Einsatz über die Zeit.

„Das war heute eine homogene Mannschaftsleistung, aus der eigentlich niemand hervorzuheben ist“, lobte Achim Schmied seine Mannschaft, zollte dann aber doch noch einem seiner ganz jungen Akteure besonderen Respekt: „Paul Biedermann hat das schon richtig gut gemacht“, meinte der Trainer über den Torhüter, der gerade erst aus der Jugend gekommen war. „Dass ein so junger Kerl in einem so engen Spiel diese Leistung im Tor abruft, ist aller Ehren wert.“

Lampertheimer Tore: Nieter (8/5), Gaebler (7), Karb (4), Kühr (4), Meszaros (4), Pfendler (3), Deissler (2), Kettler (1). me

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