Groß-Rohrheim. Derbyzeit in der Bürgerhalle: Am Samstagabend um 19 Uhr empfängt der TV Groß-Rohrheim die MSG Lorsch/Einhausen und freut sich nach sechs Auswärtsspielen in Folge endlich wieder vor eigenem Publikum antreten zu können. Und ganz nebenbei: Es soll der erste Heimsieg eingefahren werden. Zur Erinnerung: Bisher hatte das Team von TVG-Trainer Frank Herbert erst zwei Heimspiele und diese gegen die Top-Teams Roßdorf/Reinheim und Fürth verloren. „Natürlich ist es jetzt unser Anspruch, vor eigenem Publikum das Derby gegen Lorsch zu gewinnen. Aber ein Selbstläufer wird das auch nicht“, warnt Herbert davor, den Tabellenzehnten zu unterschätzen.
Lorsch mit Kampfansage
Der TVG-Coach hat die MSG am vergangenen Wochenende beobachtet. Was er zu sehen bekam, nötigt ihm Respekt ab: „Lorsch/Einhausen ist auf alle Fälle besser, als es der Tabellenplatz aussagt. Wir bekommen es mit einem kompakten Gegner mit starken Einzelspielern zu tun“, so Herbert. „Ein Spaziergang wird das ganz sicher nicht.“
Insbesondere der starke Torhüter Maximilian Ohl und der zuletzt so treffsichere Außen Luca Kubasta imponierten ihm. Zumal Lorschs Trainer Norbert Metzger die Punkte nicht kampflos abgeben wird: „Wir haben uns in den letzten Wochen deutlich verbessert und bislang hat der TVG ja auch nicht überragend gespielt. Chancenlos sind wir in diesem Spiel ganz sicher nicht“, schickt Metzger eine Kampfansage in Richtung TVG , um dann doch etwas zurückzurudern: „Die Gastgeber sind natürlich favorisiert.“
Zumal sich die Groß-Rohrheimer in der Auswärtsserie, aus der 10:2 Punkte geholt wurden und gegen starke Mannschaften wie Crumstadt gewonnen werden konnte, ein gewisses Selbstverständnis entwickelt haben: „Wir sind gut drauf und haben auch an Stabilität zugelegt“, ist sich TVG-Trainer Herbert sicher, dass der eingeschlagene Weg weiter nach oben führt. „Wir haben als Fünfter inzwischen den Anschluss zum Vierten Bensheim/Auerbach hergestellt und wollen versuchen, da noch vor Weihnachten vorbei zu ziehen“, steckt der TVG-Coach ein mittelfristiges Ziel.
Die Top drei sind allerdings erstmals außer Reichweite, Primus Roßdorf scheint mit 16:0 Punkten souverän auf Meisterschaftskurs. Die Verfolger Pfungstadt und Fürth sind mit 14:2 Zählern ebenfalls nicht in direkter Schlagdistanz zu den Groß-Rohrheimern (12:6). „Nach ganz oben schauen wir nicht. Wir wollen Schritt für Schritt schauen, dass wir uns verbessern und dann auch in der Tabelle Boden gut machen“, so Herbert.
Hoffen auf Fries-Einsatz
Viel wird davon abhängen, wie sich die personelle Situation der Ried-Handballer in den nächsten Wochen entwickelt. Gegen Lorsch/Einhausen werden weiterhin Louis Erlemann und Sebastian Haas fehlen. Beide sind jedoch im Training schon wieder in der Halle, arbeiten individuell und sollen auf alle Fälle vor Weihnachten noch ihr Comeback geben. Hinter Johannes Krist, Max Starker und Jan Wiedemann stehen noch Fragezeichen. Alle drei verpassten die Trainingseinheiten in dieser Woche krankheitsbedingt. Jan Fries hat aktuell Beschwerden mit dem Knie, nachdem er am Dienstag im Training einen Schlag abbekommen hatte. „Ich hoffe aber, dass er am Samstag spielen kann“, drückt Herbert die Daumen. Fries hat in den letzten Wochen nach langer Pause wegen einer Knochenhautentzündung wieder zu seiner alten Form gefunden. Er ist sowohl in der Abwehr als auch im Angriff am Kreis für den TVG kaum zu ersetzen.
„Die Ausfälle ziehen sich bislang leider wie ein roter Faden durch die Runde. Aber wir haben inzwischen auch gelernt, dass wir im Kollektiv das Fehlen von Leistungsträgern kompensieren können“, sieht Herbert seine Mannschaft „auf alle Fälle gut aufgestellt“. Und ganz gleich, wie der Kader aussieht: Im Derby soll jetzt endlich der erste Heimsieg der Saison eingefahren werden. me
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