Jugend-Bundesliga Handball

14 Maurer-Tore reichen Oftersheim/Schwetzingen nicht ansatzweise

Im Derby der Jugend-Bundesliga Handball hat die HG Oftersheim/Schwetzingen auswärts bei der HSG Friesenheim/Hochdorf nach einer 20:19-Halbzeitführung noch deutlich mit 32:36 verloren.

Von 
Mike Junker
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Seine Abschlussquote wollte Handball-Jugend-Bundesligist HG Oftersheim/Schwetzingen erhöhen. Doch bei der HSG Friesenheim/Hochdorf galt es am Ende, mit 32:36 (20:19) die nächste Niederlage zu quittieren.

HG-Trainer Justin Hahne war vom Start weg fassungslos. Nicht, weil sein Team chancenlos gewesen war. Das hielt über 40 Minuten mit (22:22) und führte sogar. Seine Kritik setzte an einem Teil der Spielweise an: „In der ersten Halbzeit dominierten durch die Bank weg beide Angriffsreihen. Tormänner und Abwehrspiel waren so gut wie gar nicht vorhanden, fanden einfach nicht statt.“ Fast 40 Tore in nur 30 Minuten, beinahe gleichauf verteilt, gefallen wohl keinem Abwehrfreund.

Turbulent ging es nach dem Seitenwechsel weiter. Zwischen der 34. und 38. Minute verhängten die Schiedsrichter sechs Zeitstrafen – die Hälfte aller im Spiel erfolgten – in dieser Phase überwiegend gegen die Pfälzer. „Wir starteten noch ganz gut“, blieb der HG-Coach zunächst optimistisch. „Aber als das Spiel zu unseren Gunsten kippen sollte, aufgrund von eben doppelter oder gar dreifacher Überzahl, fingen bei uns die Fehler im Abschluss an.“

Die HSG distanzierte ihren Gast im Ludwigshafener TSG-Sportzentrum erst auf 25:22, dann 29:23 (48.). Aus einer zwar ästhetisch für Liebhaber gepflegter Abwehrarbeit nicht gerade berauschenden, aber ungemein packenden Partie war innerhalb kürzester Zeit eine einseitige Angelegenheit geworden. Wie gewohnt probierte Hahne gemeinsam mit seinem Co-Trainer Christoph Lahme, mittels verschiedener Umstellung noch mit Gewalt das Ruder herumzureißen. „Doch Friesenheim/Hochdorf war danach emotional reifer aufgestellt“, befand Hahne. „Unsere dann offensiveren Deckungsvarianten – 3:3, 3:2:1 – brachten das Spiel nicht mehr zur Wende, da wir uns selbst vorne wie hinten zu viele individuelle Fehler erlaubten.“

Nächste Hürde: die Löwen

Dem Trainerduo bleibt aber nicht viel Zeit für größere Betrachtungen, denn schon am Mittwoch steht die nächste Begegnung auf dem Programm und in dieser haben seine Spieler fast nichts zu verlieren, immerhin ist mit den Rhein-Neckar-Löwen einer der erklärten haushohen Favoriten auf die deutsche Meisterschaft in Schwetzingen zu Gast. Hier kann es nur darum gehen, Nadelstiche zu setzen und für Überraschungen zu sorgen. Dies gelang über weite Strecken auch in der vergangenen Saison, als der Titelaspirant bei der HG knapp an einer Niederlage vorbeischrammte.

HG: Sommer, Rabe; Hell (3), Eden (5), Grub, Huljak (1), Auth, Schmid (2), Nauß, Drees (2), Maurer (14/5), Heckmann (1), Angel (4). mj

Info: HG Oftersheim/Schwetzingen – Rhein-Neckar-Löwen (Mittwoch, 20 Uhr, Nordstadthalle Schwetzingen)

Freier Autor Dem Handball verbunden, aber immer flexibel

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