Franziska Garcia war nach dem Dämpfer im Kampf um den Klassenerhalt in der 2. Handball-Bundesliga der Frauen weit entfernt davon, ihre Mannschaft zu kritisieren. „Wir haben kein schlechtes Spiel gemacht, wir haben schlecht geworfen“, sagte die Trainerin der Kurpfalz-Bären nach dem 23:28 (8:13) ihres Teams bei den Luchsen Buchholz 08-Rosengarten. 31 zum Teil klare und freie Würfe setzten die Bären-Spielerinnen neben das Gehäuse.
Vor allem in der Anfangsphase fehlten in der Partie bei einem direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt Zug und Entschlossenheit in der Offensive. „Wir haben leider den Start verschlafen, da hatte es Rosengarten relativ einfach“, sagte Garcia, die auf die erkrankte Rückraumspielerin Janneke Geigle kurzfristig verzichten musste.
Zur Pause fünf Tore zurück
Nach dem 2:2 von Sara Goudarzi zogen die Gastgeberinnen vor 332 Zuschauern in der Nordheidehalle kontinuierlich davon. Zwar nahm Garcia beim Stand von 2:5 aus Bären-Sicht ihre erste Auszeit, doch auch in der Folge kam ihre Mannschaft trotz guter Möglichkeiten nicht heran. Der Fünf-Tore-Rückstand zur Pause war dann schon eine große Hypothek.
Nach dem Seitenwechsel verkürzte Goudarzi auf 12:15 und auch in der Schlussphase hatten die Bären nach dem 21:25 durch Natasha Lerche noch einmal die Chance, die Partie spannend zu gestalten. Am Ende stand jedoch eine für Garcia „verdiente Niederlage, die uns wirklich wehtut“ zu Buche.
Bei den Bären überzeugte neben Top-Werferin Svenja Mann, die in ihrem ersten Spiel nach dem Bekanntwerden ihres Wechsels zur neuen Saison neun Treffer erzielte, auch Neuzugang Natasha Lerche. Auf der ungewohnten Außenposition hatte sie am Ende eine 100-prozentige Wurfquote vorzuweisen.
Garcia fand anschließend lobende Worte für die Leistung der 22 Jahre alten Dänin. „Mit ihr bin ich natürlich zufrieden. Sie ist aus einer tieferen Liga gekommen und hat ihre Sache heute supergut gemacht, das freut mich für sie persönlich sehr, weil sie im Training hart arbeitet, Stimmung in die Mannschaft bringt und die richtige Einstellung mitbringt“, sagte die Trainerin. „Sie hat zweimal geworfen, zweimal getroffen. Sie hat ein Stürmerfoul rausgeholt und sie wird ihren Weg gehen.“
Man habe mit Lerche möglicherweise eine zusätzliche Option, glaubt die Übungsleiterin, dass die gelernte Kreisläuferin sich nun eingelebt und an das höhere Niveau gewöhnt hat.
In der Tabelle haben die Bären es indes verpasst, die Abstiegsränge zu verlassen. Im Heimspiel gegen die TG Nürtingen werden sie am kommenden Samstag (Anwurf: 19 Uhr) den nächsten Anlauf in Angriff nehmen.
Bären: Longo, Wiethoff; Mann (9/3), Goudarzi (3), Hinzmann (1), Scheffler (2), Marmodee (2), Lerche (2), Steinhart, Schranz, Stitzel (1), Engelhardt, Hufschmidt (3). fred/Bild: Cheesy
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