Nur vier Tage nach der Verkündung seines Abschieds von den Kurpfalz-Bären hat Adrian Fuladdjusch seine neue Aufgabe mitgeteilt. Der Trainer und Geschäftsführer wechselt innerhalb der Handball-Bundesliga zum Buxtehuder SV. Dort unterstützt er nicht nur Dirk Leun als Co-Trainer der ersten Mannschaft, sondern übernimmt auch die zweite Mannschaft und die A-Jugend.
„Ich empfinde es als reizvoll, in diesem Verein zu arbeiten. Dort herrschen tolle Strukturen vor und ich kann eine Menge lernen“, sagte der 33-Jährige, der 2015 bei den Bären anheuerte und seine Mission in Ketsch als erfüllt ansieht. „Wir haben in dieser Zeit auch in Ketsch sehr gute Strukturen aufgebaut, sind in die Bundesliga aufgestiegen und machen eine gute Jugendarbeit. Aber wir wussten schon beim Aufstieg 2019, dass das Oberhaus für uns ein Abenteuer und wohl eine Nummer zu groß sein wird.“
Viel Gesprächsstoff
Das belegt ein Blick auf die Tabelle: In 39 Spielen holten die Bären gerade einmal fünf Punkte. Sowohl in der wegen der Corona-Pandemie abgebrochenen Vorsaison als auch in dieser Spielzeit stehen sie auf dem letzten Platz. Hinzu kam der Wirbel um die zurückgezogenen Vertragsangebote an Saskia Fackel und Samira Brand, die den Verein nach vielen Jahren verlassen werden und auf dem Parkett kaum noch eine Rolle spielen. Dies waren aber nicht die einzigen Personalien, die in den vergangenen Jahren für Gesprächsstoff gesorgt hatten.
Auch in den sozialen Netzwerken bildeten sich nach der Nachricht seines Abgangs zwei Lager: Zum einen Fuladdjuschs Fürsprecher, die ihm für die Zukunft alles Gute wünschen und zum anderen diejenigen, die den Abschied als längst überfällig erachten. Fakt ist: Fuladdjusch hat gemeinsam mit dem ehemaligen Mit-Geschäftsführer Dr. Robert Becker sowie seinen Trainer-Vorgängern Rudi Frank und Katrin Schneider in Ketsch frischen Wind in das Bundesliga-Team hineingebracht. Auch hat er die zweite Mannschaft in die 3. Liga geführt und alle Jugendmannschaften sind mit mindestens einem Aufgebot in den Ligabetrieb integriert. Sowohl die A- als auch die B-Jugend spielen in den höchsten Ligen Baden-Württembergs und die A-Jugend kehrte sogar in die Bundesliga zurück.
Nun rückt Fuladdjusch wieder ins zweite Glied. „Ich möchte nicht darüber sprechen, ob das ein Schritt nach vorne ist oder nicht. Für mich als jungen Trainer geht es darum, dazuzulernen und das kann ich von Dirk Leun ganz sicher. Ich werde auch in Buxtehude meinen Fokus auf den Sport legen. Sollte man mich im Geschäftsführerbereich auf meinen Rat ansprechen, werde ich ebenso mithelfen.“
Vorfreude bei Verantwortlichen
In Buxtehude freut man sich auf den neuen Mann. BSV-Manager Peter Prior sagt: „Mit Adrian Fuladdjusch haben wir eine sehr gute Nachfolge-Lösung für Heike Axmann gefunden. Zugleich erhoffen wir uns frische Impulse für unsere weitere Entwicklung. Mit seinen vielfältigen Erfahrungen kann und wird er unser Team bereichern.“
Die Reise geht für den gelernten Versicherungskaufmann nun also in Richtung Norden. Sein Wechsel hat auch einen Umzug zur Folge. „Ich habe mich auf die ausgeschriebene Stelle beworben. Ich hätte das nicht getan, wenn dort kein Nachfolger für Heike Axmann gesucht worden wäre. Aber es gab eben interessante Stellen und Buxtehude war eine davon“, erklärte Fuladdjusch, der verspricht: „Ich werde mich voll und ganz auf die Bären konzentrieren und möchte mit der Mannschaft unsere Ziele noch erreichen.“
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