Ketsch. Nach den beiden Befreiungsschlägen bei der TSG Mainz-Bretzenheim (29:25) und gegen den VfL Waiblingen (32:27) nehmen die Kurpfalz-Bären in der 2. Handball-Bundesliga der Frauen an diesem Wochenende wieder eine andere Rolle ein. Im Auswärtsspiel beim HSV Solingen-Gräfrath sei ihre Mannschaft am Samstagabend (Spielbeginn: 18.30 Uhr) wieder der Außenseiter, sagte Trainerin Franziska Garcia. „Allerdings werden wir uns nicht kampflos geschlagen geben“, betonte sie. „Es wird eine extrem große Herausforderung, aber die wollen wir annehmen und mit einem guten Gefühl in die einwöchige Pause gehen.“
Bei einem weiteren Sieg, es wäre der dritte nacheinander, würde wahrscheinlich sogar der Sprung auf einen Nichtabstiegsplatz winken, denn die Bären haben sich im Abstiegskampf der 2. Handball-Bundesliga der Frauen an die Konkurrenz herangepirscht.
Kurpfalz-Bären: Hohe Hinspielniederlage bei Solingen-Gräfrath
Die Erinnerungen an das erste Aufeinandertreffen in dieser Saison dürften indes nicht gut sein. Die Bären verloren Mitte Oktober deutlich mit 23:33. „Im Hinspiel hatten wir vor allem in der Anfangsphase Schwierigkeiten – nach zwölf Minuten standen gerade einmal zwei Tore auf unserer Seite zu Buche“, blickt Rückraumspielerin Ina Scheffler zurück, die zuletzt acht Treffer erzielte. „Dazu kamen viele Fehlwürfe und technische Fehler, die letztlich zu der deutlichen Niederlage führten. Wenn wir sie abstellen und den Rückenwind sowie das gewonnene Selbstvertrauen aus den letzten beiden Spielen mitnehmen, wird die Partie sicherlich ganz anders verlaufen.“
Der HSV belegt derzeit den neunten Platz. Der Vorsprung auf die Bären auf dem ersten Abstiegsrang ist mit acht Zählern komfortabel. Aber auch nach oben ist der Weg weit, sodass das Niemandsland der Tabelle wohl kaum besser passen dürfte als hier.
„Aber für mich ist Solingen-Gräfrath eine Mannschaft, die über die Qualität eines Top-fünf-Teams verfügt“, unterstrich Garcia. „Sie haben auf allen Positionen absolute Topqualität. Das sind alles Spielerinnen, die eine Partie allein entscheiden können.“
Gegner vor Aufgaben stellen
Auf der anderen Seite geht HSV-Coach Jonas Schlender optimistisch in die Begegnung. „Wir wissen um die Stärken des Teams, vor allem um die guten Spielerinnen im Rückraum. Gepaart mit dem Aufschwung der letzten Spiele und dem Kampf um den Klassenerhalt wird es für uns ein sehr schweres Spiel“, sagte der erst 30-Jährige, der ohne Zoe Stens und Lara Karathanassis auskommen muss. „Wir wollen aber auch den Aufschwung der letzten Wochen mitnehmen und weiter an uns und unserer Konstanz arbeiten.“
Bei den Bären steht mit Viviane Schranz eine weitere Option wieder zur Verfügung. Die Kreisläuferin fehlte zuletzt aufgrund eines grippalen Infekts. Sara Goudarzi und Marlis Mader fehlen dagegen auch weiterhin.
„Für uns wird es wichtig sein, dass wir es immer wieder schaffen, sowohl vorne als auch hinten den Gegner vor Aufgaben zu stellen“, so Garcia. „Auch ist es wichtig, dass wir vor allem das Tempospiel des Gegners über beide Außenspieler in den Griff bekommen, um zu verhindern, dass sie einfache Tore erzielen können.“
Mit der Begegnung zwischen der HSG Bad Wildungen Vipers gegen Werder Bremen und dem Mainzer Stadtderby zwischen der TSG und dem FSV Mainz 05, der kürzlich die frühere Bären-Kreisläuferin Lena Feiniler als Neuzugang für die neue Saison präsentierte, stehen an diesem 20. Spieltag zwei weitere richtungsweisende Partien bevor, die alle Ketscher Fans mit Blick auf den Kampf um den Klassenerhalt gespannt verfolgen dürften.
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