Wahrscheinlich wird es Trainer Christoph Lahme vom Handball-Oberligisten HG Oftersheim/Schwetzingen kaum jemand glauben, dass er nicht nur wegen der Bedeutungslosigkeit der abschließenden Vorrundenpartie beim TSV Deizisau mit einer Art „Behelfsmannschaft“ aufschlug. Doch in der Trainingswoche hagelte es Ausfälle und Absagen wegen Verletzungen. Einzig Torwart Frederik Fauerbach räumte freiwillig den Platz, um seinem jugendlichen Kollegen Tim Rabe aus dem Bundesliga-Team einmal Oberliga-Atmosphäre bei den Männern zu gönnen. Am Ende reichte es problemlos zum überragenden 36:23 (20:9)-Auswärtserfolg.
Mit dabei waren auch weitere Kollegen Rabes, die für einen Badenliga-Einsatz in der zweiten Mannschaft in Heddesheim vorgesehen waren. Dort sollte auch Robert Lux als „Ib“-Team-Manager und Kampfrichter Präsenz zeigen, der aber nach neun Jahren nun sein Comeback in der „Ersten“ zelebrierte. Sowohl Lux wie auch Youngster Lukas Hepp haben somit schon Einsätze in allen drei Aktiventeams der HG in dieser Saison absolviert.
Logischerweise begann Lahme die Partie in Deizisau mit dem verbliebenen Kern seiner Stammtruppe. Der ließ keine Zweifel am Spielausgang (14:5/17.) Als mit der jugendlichen Flügelzange Mungkorn Nauß und Lukas Hepp unter Anleitung ihres neuen Spielmachers David Huljak (hatte am Vortag sein erstes HG-Match in Balingen absolviert) auf 19:5 (24.) gestellt wurde, war jedem klar, wer gewinnen würde. Selbst teilweise doppelte Unterzahlphasen brachten da keinen Umschwung mehr und nach dem 30:13 trudelte die Partie in der Schlussviertelstunde gemächlich aus.
Fast interessanter als die Beleuchtung der Partie beim abstiegsgefährdeten TSV Deizisau erscheint der Blick über den Tellerrand der Vorrundengruppe B hinaus. Mit diesem letzten Spieltag des Grunddurchgangs ist das Teilnehmerfeld der Meisterrunde komplett. In einem Endspiel der Staffel A sicherte sich die HSG Ostfildern beim TSV Blaustein – Blaustein hatte zuvor Großsachsen aus dem Rennen geworfen – den letzten vakanten Platz (28:33). Bemerkenswert auch das 40:28 von Köndringen/Teningen gegen Heinigen, das komplett in die Wertung der Aufstiegsrunde eingeht. Zehn Tage zuvor hatte sich Spitzenreiter Heinigen nur hauchdünn bei Schlusslicht Herrenberg mit 35:34 durchgesetzt.
Die Ausgangstabelle für die anstehenden Aufstiegsspiele – die Termine wurden jetzt fixiert (siehe Infobox) – stellt sich wie folgt dar: 1. TV Sandweier (8:4) und HG Oftersheim/Schwetzingen (8:4), 3. TV Plochingen (6:6, Vorteil mit gewonnem direkten Vergleich), 4. HC Neuenbürg (6:6), 5. TV Bittenfeld II (6:6), 6. SG Köndringen/Teningen (5:7, direkten Vergleich gewonnen), 7. TSV Heiningen (Sieger Vorrunden-Gruppe A, 5:7), 8. HSG Ostfildern (4:8).
HG: Rabe, Hoppe; Barthelmeß (1), Wahl (2), Kern (5), D. Huljak (2), Lux (1/1), Burmeister (7), Stier (2), Hammarberg (5), Nauß (4), Zaum (5), Hepp (2).
Die Aufstiegsrunde
Sa., 2. März, 20 Uhr: SG Köndringen/Teningen (A).
Sa., 9. März, 19.30 Uhr: TVS 1907 Baden-Baden (H).
So., 24. März, 17 Uhr: TSV Heiningen (H).
Sa., 30. März, 19.30 Uhr: TV Bittenfeld II (A)
Sa., 6. April, 20 Uhr: TVS 1907 Baden-Baden (A).
Sa., 13. April, 19.30 Uhr: SG Köndringen/Teningen (H).
Sa., 20. April, 19.30 Uhr: TV Bittenfeld II (H).
Sa., 27. April, 20 Uhr: TSV Heiningen (H). mgw
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