Dem Fußball-Landesligisten SV 98 Schwetzingen steht an diesem Samstag mit der SG ASV/DJK Eppelheim eine Mannschaft ins Haus, die mit einer blütenweißen Weste antreten wird. Auch die Schwetzinger zeigten sich beim 1:0-Sieg in Neuenheim von ihrer Schokoladenseite. Der Gastgeber hat Personalprobleme, das könnte den Gästen in die Karten spielen. Torwart Burak Polat hat sich im Spiel in Neuenheim einen Bruch im Ellenbogen zugezogen und fällt auf unbestimmte Zeit aus. Das gilt auch für Nazmi Bulut, Kevin Roderig und Jacques Zimmermann, die ebenfalls verletzungsbedingt fehlen werden. Alexander Dirks und Nicolai Neugebauer sind in Urlaub, Burak Cavdaro sitzt eine Rotsperre ab.
Bei der SG ASV/DJK Eppelheim fehlt, wie bereits schon im Spiel gegen SG Kirchheim Stammtorhüter Patrick Machmeier mit einer Schleimbeutelentzündung im Ellenbogen aus. Patrick Lehr befindet ich im Urlaub und hinter dem Einsatz von Max Weiß und Christian Hlawatsch steht ein Fragzeichen.
Wir befragten vor dem Nachbarschaftsduell Malek Örum (30) – der drei Jahre in Eppelheim spielte – sowie Dennis Sommer (30), der auch schon das Trikot des SV 98 trug, über den bisherigen Verlauf der Runde.
Hallo Herr Örum und Herr Sommer: Wie sind Sie mit dem bisherigen Abschneiden Ihrer Mannschaft zufrieden?
Malek Örum: Ich denke, wir haben in der noch jungen Saison einen guten Start hingelegt. Wenn ich im Training das vorhandene Potenzial unserer Mannschaft sehe, dann können wir noch einiges mehr erreichen und es ist noch Luft nach oben.
Dennis Sommer: Ich denke, dass wir mit vier Siegen aus vier Spielen sehr zufrieden sein dürfen. Die Siege geben uns Kraft und Selbstvertrauen. Wir müssen dennoch bescheiden bleiben – dürfen aber trotzdem mit breiter Brust in die anstehende Partie in Schwetzingen gehen.
Ist der jetzige Kader stärker als der vom Vorjahr und wenn ja, an was machen Sie dies fest?
Örum: In diesem Jahr haben wir in der Breite des Kaders an Qualität zugelegt. Die Mannschaft agiert als Einheit und jeder kämpft für den anderen. Auch auf der Bank ist mehr Qualität und jeder kann jeden ersetzen. Wenn alle Spieler an Bord sind, ist der Konkurrenzkampf groß und das ist auch gut so.
Sommer: Ich denke, der jetzige Kader ist stärker. Jeder einzelne Neuzugang hat sich gut integriert – sowohl auf, wie auch neben dem Platz. Wir treten als Einheit auf, sind spielerisch stärker und konnten in der noch jungen Saison meist die richtigen Entscheidungen im Spiel treffen. Wir haben eine gute Mischung aus jungen, hungrigen und älteren, erfahrenen Spielern aufzuweisen.
Herr Örum, Sie haben auch einmal das Trikot der SG Eppelheim getragen und Sie Herr Sommer das vom SV 98 Schwetzingen. Wann war das und welche Erinnerungen haben Sie an diese Zeit?
Örum: Das war von 2012 bis 2015 und war meine zweite Anlaufstation nach meiner Jugend. Ich habe viel an Erfahrung mitnehmen können, die auch bis heute nicht an Wert verloren hat.
Sommer: Das Trikot des SV 98 habe ich während der Rückrunden Saison 2012/13 zehn Spiele getragen. Ich bin zur Winterpause von FC Astoria Walldorf nach Schwetzingen gewechselt. Wir haben damals eine echt gute Verbandsligasaison unter Trainer Volker Zimmermann gespielt. Durch die verlorene Relegation hat es leider nicht zum Aufstieg in die Oberliga gereicht.
Wie schätzen Sie den Gegner im Nachbarschaftsduell ein?
Örum: Eppelheim hat bisher keine Punkte liegen lassen und eine starke Performance gezeigt. Ich denke das spricht für sich. Es wird auf alle Fälle ein spannendes Spiel und wir sind mit Sicherheit kein angenehmer Gegner. Die Zuschauer werden in dieser Partie bestimmt auf ihre Kosten kommen.
Sommer: Die Begegnungen gegen Schwetzingen sind immer spannend und auf Augenhöhe. Ich schätze Schwetzingen stärker als in der vergangenen Saison ein, was der Sieg in Neuenheim unterstreicht. Der Gastgeber werden sicherlich mit breiter Brust im eigenen Stadion auflaufen. Unser Ziel ist es dennoch, die nächsten drei Punkte einzufahren. Die Zuschauer dürfen sich auf zwei Mannschaften freuen, die alles daransetzen werden, um die Partie für sich zu entscheiden.
Wie viel Anteil hat der Trainer am derzeitigen Lauf der Mannschaft?
Örum: Der Trainer ist genauso wie jeder einzelne Spieler Bestandteil unseres Teams. Er legt Wert darauf, dass wir unsere Spielweise konstant beibehalten sodass sich der Gegner nach uns richten muss und nicht wir am Gegner. Zusammen mit unserem Co-Trainer Michael Bitz haben wir ein geniales Trainergespann, die sich auf unsere Stärken fokussieren.
Sommer: Der Trainer hat einen großen Anteil am derzeitigen Lauf. Er bereitet uns konsequent auf den anstehenden Gegner vor. Wir Spieler verstehen seine Spielphilosophie und versuchen, diese bestmöglich umzusetzen. Er spricht viel mit uns und bindet uns mit in die Gespräche ein. Ich als Kapitän möchte behaupten, dass wir sowohl als Trainerteam und Spieler uns gegenseitig vertrauen.
Was macht Sie so sicher, dass Ihr Team am Samstag als Sieger von Platz geht?
Örum: Das Vertrauen auf unsere Stärken und der Teamgeist, den wir aktuell an den Tag legen. Wenn wir diese Tugenden am Samstag in die Waagschale werfen, werden wir auch erfolgreich aus der Begegnung hervorgehen.
Sommer: Bei solchen Fragen bin ich immer vorsichtig, denn man weiß nie, was in den 90 Minuten alles passieren wird. Ich bin aber sicher: Wenn wir wieder unsere Leistung aus den vergangenen Spielen abrufen können, werden wir einen Dreier einfahren. Unsere Jungs sind alle heiß auf das Spiel und jeder von uns will gewinnen.
So spielen die anderen
Die Spvgg 06 hat nach der 2:5-Heimklatsche gegen St. Leon die Wunden geleckt und fährt am Sonntag (15 Uhr) zum Liganeuling TSV Amicitia Viernheim. Die Hessen haben noch kein Spiel gewonnen und wollen dies sicherlich nachholen. „Das ist kein leichter Gang, den wir nach Viernheim antreten müssen. Wir haben aus der Niederlage unsere Lehren gezogen und werden am Sonntag ein anderes Gesicht zeigen“, sagt der Ketscher Trainer Marco Roccar.
Der FV Brühl wird beflügelt durch den 2:0-Erfolg unter der Woche beim Neuling FV Nußloch durch zwei Tore von Patrick Greulich mit dem nötigen Selbstvertrauen in die Heimbegegnung am Sonntag (15 Uhr) gegen FC Bammental gehen. „Das war kein gutes Spiel von uns, in Nußloch, aber die drei Punkte waren wichtig. Ich rechne in der Partie gegen FC Bammental mit mehr Gegenwehr“, meint der Fußball-Abteilungsleiter des FV Brühl, Frank Hensel. lof
Zur Person: Dennis Sommer
Dennis Sommer ist am 13. Februar 1992 in Schwetzingen geboren und im Beruf im Außendienst der Firma Holz Adrian beschäftigt.
Seine Hobbys sind Tennis, Fitness und Kochen.
Spielerstationen: FC Astoria Walldorf, SV 98 Schwetzingen, 1.FC Bruchsal, TuS Mechtersheim, SG ASV/DJK Eppelheim.
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