Sportkegeln-Bundesliga

Das Spiel des Jahres gegen die beste Mannschaft der Welt

Da erblasst sogar der FC Bayern im Fußball vor Neid. Die Sportkegler von Rot-Weiß Zerbst feierten in diesem Jahr ihre 17. deutsche Meisterschaft in Folge, zudem sind sie Weltpokalsieger, Champions-League-Sieger und Pokalsieger.

Von 
Michael Rappe
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Da erblasst sogar der FC Bayern im Männerfußball vor Neid. Die Sportkegler von Rot-Weiß Zerbst feierten in diesem Jahr ihre 17. deutsche Meisterschaft in Folge, zudem sind sie aktueller Weltpokalsieger, Champions-League-Sieger und DKBC-Pokalsieger. Insgesamt stehen elf Weltpokalsiege, fünf Erfolge in der Champions League und diverse Triumphe im DKBC-Pokal in der Vereinschronik. Vor genau 20 Jahren stiegen die Sachsen-Anhaltiner in die Bundesliga auf und sind seitdem das Maß aller Dinge – am Samstag spielen sie in Plankstadt.

Das achtköpfige Aufgebot ist eine Ansamm- lung von Welt- klassespielern, bis auf Neuzugang Michael Reiter (693 Kegel) weisen alle Akteure eine persönliche Bestleistung von mehr als 700 Kegeln über 120 Wurf auf. Christian Wilke hält mit 749 Kegeln die Bestmarke. Die Auswärtsbestleistung beträgt 4075, die Heimbestmarke gar 4238 Kegel. Zum Vergleich: Der Heimrekord von Plankstadt beträgt 3704 Kegel, Andreas Tippl hält mit 686 Kegeln den Einzelrekord im Team.

Diese Zahlen belegen, das zwischen dem „Quadruple-Gewinner“ aus Zerbst und dem Neuling Frei Holz Plankstadt gleich mehrere Kegelwelten liegen. Alles andere als eine 0:8-Niederlage wäre schon ein Erfolg. Die Gäste könnten für den einen oder anderen Rekord auf den neuen Bahnen sorgen.

Doch genau das macht auch den Reiz der Partie aus, zu der über 100 Zuschauer erwartet werden. Wie schlagen sich die Plankstadter in ihrem ersten Heimspiel nach dem Aufstieg und auf den neuen Bahnen? „Vielleicht kann jeder ein bis zwei Satzpunkte holen, mit ein bisschen Glück vielleicht sogar einen Mannschaftspunkt, aber wir sind in der entspannten Rolle des Außenseiters und können befreit aufspielen“, meinte Andreas Tippl.

Personell besser aufgestellt

Daran ändert auch die 0:8-Pleite zum Auftakt beim Mitaufsteiger SKK Markranstädt nichts, zumal Frei Holz dort arg ersatzgeschwächt war. Sascha Schränkler und Andreas Habicht stehen gegen Zerbst wieder zur Verfügung, nur Daniel Zirnstein muss sich noch einige Wochen gedulden. Die Vorfreude auf dieses Duell mit den besten Keglern der Welt ist bei Frei Holz jedenfalls riesengroß.

Info: FH Plankstadt – RW Zerbst (Samstag, 13 Uhr, Mehrzweckhalle)

Stimmen zur Topbegegnung

Trainer Boris Butzbach: Von der besten Mannschaft der Welt können wir sicherlich einiges lernen. Ich freue mich riesig auf dieses Spiel.

Sascha Schränkler: Das wird für uns das Spiel der Spiele, das ist Belohnung für die letzten zwei Jahre harte Arbeit. Wir haben nichts zu verlieren und können nur gewinnen.

Dennis Koch: Für genau dieses Spiel haben wir uns zwei Jahre den Hintern aufgerissen, jetzt sollten wir die Partie gegen die weltbeste Mannschaft genießen und ein gutes Spiel abliefern.

Daniel Gorth: Wir werden natürlich versuchen, mit der Leistung der Zerbster mitzuhalten, um vielleicht für die eine oder andere Überraschung zu sorgen, aber trotzdem Spaß am Spiel zu haben.

Kai Schneider: Die Generalprobe auf schwerem Geläuf ist leider misslungen. Nun heißt es, gegen den fast unbezwingbaren Gegner Zerbst weitere Erfahrungen zu sammeln und beim ersten Heimspiel der Saison Spaß zu haben. Und wer weiß, vielleicht können wir auch den einen oder anderen Mannschaftspunkt behalten und den Kegelgiganten ein bisschen ärgern.

Dennis Ries: Ich denke, Zerbst ist und bleibt ein schwerer Gegner, aber auch sie können mal einen schlechten Tag erwischen und wir haben die Chance zu gewinnen; gerade bei uns zu Hause. Ich sag nicht, dass es leicht wird, aber es könnte machbar sein.

Andreas Habicht: Auf das Spiel freuen wir uns alle. Wir sollten es einfach genießen und unser Bestes geben. mra

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