2. Handball-Bundesliga Frauen

Die Lage der Bären hat sich verbessert

Im letzten Saisondrittel wollen Ketschs Handballerinnen den Verbleib in der 2. Handball-Bundesliga sichern.

Von 
Frederik Schneider
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Svenja Mann hat mit den Kurpfalz-Bären den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze geschafft. Reicht es auch zum Ligaverbleib? © Dorothea Lenhardt

Ketsch. Trainerin Franziska Garcia nutzt die Faschingspause der Kurpfalz-Bären für eine Auszeit in Island, Kapitänin Rebecca Engelhardt sammelt frische Kräfte im Schnee. Der Frauen-Handball-Zweitligist aus Ketsch kann sich in Ruhe auf das laut Garcia „entscheidende Saisondrittel“ vorbereiten. „Wir haben weiter alle Möglichkeiten“, strahlt die 41-Jährige Optimismus aus. Andere abstiegsbedrohte Clubs sind dagegen im Einsatz, schon am Freitagabend könnte Werder Bremen mit einem Heimsieg gegen den HSV Solingen-Gräfrath 76 bis auf einen Zähler an die Bären heranrücken.

Eine Bestandsaufnahme beweist aber, dass sich der Verein aus der Enderlegemeinde zehn Spieltage vor dem Saisonende in keiner schlechten Ausgangslage befindet. Zur Erinnerung: Drei Mannschaften steigen direkt ab, eine Relegation wie im Vorjahr gibt es nicht.

HSG Bad Wildungen Vipers (11. Platz/12:28 Punkte)

Jahrelang gehörten die Nordhessinnen zum festen Inventar des Oberhauses. Nach dem Abstieg wurde ein Umbruch auf und neben der Platte eingeleitet. Dieser gestaltete sich nicht ganz so einfach, sodass die Vipers sogar dagegen ankämpfen müssen, nicht durchgereicht zu werden. Mit Kapitänin und Ex-Bärin Nele Wenzel aber auch Melina Hahn sowie Torhüterin Larissa Schutrups sollte ausreichend individuelle Qualität im Kader vorhanden sein, um sich am Ende zu retten. Zumal gegen direkte Konkurrenten meist gepunktet wurde.

VfL Waiblingen (12./11:29)

Die Tigers liefern teilweise tolle Spiele ab, belohnen sich aber zu selten – wie beim 35:38 gegen den Aufstiegskandidaten HC Rödertal. Zudem haben sie bereits die Patrone gezogen, den Trainer zu wechseln. Seit Klaus Hüppchen übernommen hat, gab es aber drei Niederlagen – inklusive des Rückschlags in Ketsch. Beim FSV Mainz 05 und gegen den TuS Lintfort müssen nun die ersten Punkte her, sonst wird es eng.

TuS Lintfort (13./11:29)

Mit Blick auf die aktuelle Formkurve wird klar: Der TuS um Trainerikone Bettina Grenz-Klein ist derzeit mit am schlechtesten drauf. Zuletzt gab es jeweils deutliche Pleiten gegen die TG Nürtingen (23:36) und beim ESV Regensburg (26:35). Die Partien im März sind nun richtungsweisend, denn Lintfort empfängt daheim Schlusslicht Mainz-Bretzenheim und fährt zum VfL Waiblingen. Gibt es in diesen Duellen keine Punkte zu bejubeln, verschlechtert sich die Situation zunehmend.

Kurpfalz-Bären (14./11:29)

Die gute Nachricht vorweg: Die Bären haben sich dank zweier Erfolge in den zurückliegenden drei Partien etwas befreit und nach Punkten zu den Nichtabstiegsplätzen aufgeschlossen. Johanna Wiethoff und Katarina Longo im Tor kommen immer besser in Fahrt. Dazu entlasten unter anderem Lea Marmodee und Ina Scheffler die beiden Haupttorschützinnen Rebecca Engelhardt und Svenja Mann. Auch scheint hinter den Kulissen wieder Ruhe eingekehrt zu sein. Der Fokus ist geschärft. Aber die Tordifferenz spricht gegen Ketsch – nur Bretzenheim ist in dieser Statistik noch schlechter.

Werder Bremen (15./8:30)

Auch die Weserstädterinnen haben im Saisonverlauf bereits eine Veränderung auf der Trainerposition vorgenommen. Immerhin wurden in den vergangenen Wochen zwei Remis geholt. Auf einen Sieg wartet Werder aber schon seit Ende November. In den bevorstehenden Partien gegen vielen Mitkonkurrenten im Abstiegskampf kann die Rettung noch gelingen.

TSG Mainz-Bretzenheim (16./7:33)

Der Weg ist weit, das steht fest. Hinzu kommt, dass seit fünf Spielen nicht mehr gepunktet wurde. Es wäre entsprechend ein mittelgroßes Wunder, würde sich die Mannschaft der früheren Ketscher Spielertrainerin Katrin Schneider doch noch halten können.

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