Spieler der Woche

Dominik Machmeier von der SG Eppelheim: „Der Aufstieg wäre ein Traum“

Für den scheidenden Schlussmann des Fußball-Landesligisten SG Eppelheim, Dominik Machmeier, wäre der Gang in die Verbandsliga wie bestellt.

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Lothar Fischer
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Dominik Machmeier gehört in der Landesliga zu den Besten seines Fachs – die SG Eppelheim wird er nächste Saison aus beruflichen Gründen verlassen. © Fischer

Eppelheim. Dominik Machmeier befindet sich mit der SG ASV/DJK Eppelheim in seiner fünften Saison und gehört zweifelsohne zu den besten Torhütern der Fußall-Landesliga. Der Höhenflug der Eppelheimer unter Trainer Frank Engelhardt ist auch zum Großteil mit seinem Namen verbunden. „Nie war er so wertvoll wie heute“ – das bewies er eindruckvoll beim 1:1 im Derby gegen SV 98 Schwetzingen, als er einmal mehr sein ganzes Können bündelte, die Spieler des Gegners zum Verzweifeln brachte und seine Mannschaft vor einer Niederlage bewahrte.

Doch jetzt hat der 27-jährige – im besten Torwartalter – verkündet, im kommenden Jahr aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Verfügung zu stehen. Unsere Zeitung sprach mit dem Spieler der Woche über seine Leistung im Spiel gegen Schwetzingen und wie er sich privat und sportlich seine persönliche Zukunft vorstellt.

Hallo Herr Machmeier, ist das Ihre beste Saison, in den fünf Jahren in Eppelheim?

Dominik Machmeier: Das würde ich so nicht sagen. Aufgrund der neuen Situation nach meinem Wechsel zu Eppelheim ist mir das erste halbe Jahr etwas schwerer gefallen. Ich habe mich dann aber relativ schnell eingelebt und glaube, dass ich seitdem ziemlich konstant gespielt habe. Da die letzten Jahre von der ein oder anderen Verletzung sowie durch Corona unterbrochen waren, ist es diese Saison, die bisher am besten verläuft.

Gehört der bravouröse Auftritt, den Sie im Derby gezeigt haben, zu einem der Besten, den Sie in dieser Saison abgerufen haben?

Machmeier: Es war ein gutes Spiel, aber auch da würde ich sagen, dass es bessere Spiele gab. Ich habe etwas Zeit gebraucht, bis ich ins Spiel gekommen bin und war mit der ersten Halbzeit nicht wirklich zufrieden. Dass ich der Mannschaft dann in der zweiten Halbzeit in der ein oder anderen Situation helfen konnte, war umso schöner und hat sich glücklicherweise am Ende auch ausgezahlt.

Eppelheim steht mit oben in der Tabelle, geht da noch was?

Machmeier: Wenn man da oben mitspielt, will man natürlich so lange wie möglich dranbleiben und erhofft sich mehr. Ich denke, dieses Jahr ist alles möglich, allerdings ist das noch ein ziemlich langer und schwerer Weg. Wir setzen uns nicht unter Druck und werden sehen, was passiert.

Können Sie sich einen Aufstieg in die Verbandsliga vorstellen?

Machmeier: Auf jeden Fall! Ein Aufstieg ist immer etwas Schönes. Und gerade in Anbetracht dessen, dass ich im Sommer anstrebe aufzuhören, wäre das ein Traum, mit dieser Truppe – in der mittlerweile viele enge Freunde spielen – zum Abschluss aufzusteigen.

Wie haben Sie das Spiel gegen Schwetzingen gesehen. Sind Sie in die Partie besonders motiviert gegangen?

Machmeier: Zum Spiel selbst würde ich sagen, dass es zusammen mit dem Hinspiel in Schwetzingen eines der schlechtesten Spiele war, die wir in dieser Saison abgeliefert haben. Das soll aber die Leistung der Schwetzinger nicht schmälern. Momentan ist für uns jedes Spiel sehr wichtig, daher gehen wir auch alle Spiele gleich motiviert an. Wir wussten, dass es ein schweres Spiel wird und hatten aus der 1:4- Hinspielniederlage auch noch etwas gutzumachen. Deshalb sind wir schon hochmotiviert in das Spiel gegangen. Leider hat man auf den Platz nicht viel davon gespürt.

Wie beurteilen Sie die Leistung des Gegners?

Machmeier: Auch wenn wir es dem SV 98 in beiden Spielen sehr leicht gemacht haben, schätze ich die Schwetzinger Mannschaft, in deren Reihen richtig gute Fußballer sind. Sie haben ein gutes Spiel gezeigt, und uns glücklicherweise am Leben gelassen. In so einer Partie dann noch auf den letzten Drücker den Ausgleich zu erzielen, spricht auch für unsere Qualität und Mentalität.

Zum Schluss sei noch die Frage erlaubt, wie schwer ist Ihnen der Entschluss gefallen, in der kommenden Saison nicht mehr im Tor der Eppelheimer zu stehen. Haben Sie sich eventuell ein kleines Hintertürchen offen gehalten?

Machmeier: Der Entschluss ist mir natürlich unglaublich schwergefallen. Aber ich muss jetzt Prioritäten setzen und der Beruf geht derzeit vor. Ich kann nur vom jetzigen Zeitpunkt sprechen und deshalb ist die Entscheidung in die Richtung gefallen.

Freier Autor Lothar Fischer ist ein Kenner in Sachen Fußball in der Region.

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