Vier Spieltage vor Saisonende zeichnet sich ab, dass der SV Rohrhof im Gesamtklassement der Fußball-Kreisklasse A auf Rang vier einlaufen wird. Dennoch hat sich Trainer Andrés Medina López über die Platzierung hinaus ein weiteres ehrgeiziges Ziel für den Saisonendspurt gesetzt, wie er im Gespräch mit dieser Zeitung verrät.
Am vergangenen Wochenende gab es ein 6:1 gegen Türkspor Mannheim II. Hört sich nach einer leichten Pflichtübung an. . .
Andrés Medina López: Ja, es war für mich an der Seitenlinie relativ entspannt. Mit dem Ergebnis war ich natürlich zufrieden, mit dem Fußball über 90 Minuten nicht so sehr. Da hatte ich mir einfach mehr Ballbesitzphasen von uns gewünscht.
Ihre Mannschaft wird die Saison vermutlich auf Platz vier abschließen. Ist sie zu gut fürs Tabellenmittelfeld und nicht stark genug für die Top drei?
Medina López: Ja, so kann man es sehen. Die Spiele gegen Enosis Mannheim und die TSG Rheinau, in denen wir durchaus auch Punkte hätten holen können, haben gezeigt, dass wir wahrscheinlich noch nicht so weit sind. Nach den beiden Spielen war für uns klar, dass der Zug nach oben abgefahren ist. Dann haben wir uns gleich neue Ziele gesteckt. Wir wollten den vierten Platz erreichen, auf dem wir jetzt auch stehen. Zudem wollen wir am Ende die wenigsten Gegentore der Liga haben.
SV Rohrhof-Trainer spricht über die Offensive
Ihre Mannschaft hat im bisherigen Saisonverlauf 56 Treffer erzielt, die Top drei jeweils über 100. Ist das Toreschießen eventuell auch ein Manko?
Medina López: Wir hatten leider nicht diesen einen Knipser, der uns dann eine große Anzahl an Toren liefert. In Spielen wie gegen Oftersheim hat man das dann gemerkt. Hier hätten wir zwischenzeitlich 3:0 führen können, gemessen an unseren Chancen. Uns fehlt einfach die Effizienz vor dem gegnerischen Tor. Insgesamt müssten wir bis zur Spitzenmannschaft um die 30 Tore mehr haben, wobei ich immer sage, dass ich dann lieber 5:0 gewinne als 9:2.
Mit Daniele Parisi trifft einer Ihrer Torgaranten der vergangenen Jahre inzwischen nur noch in der zweiten Mannschaft. Warum spielt er nicht mehr bei Ihnen?
Medina López: Das war sein eigener Wunsch, nur noch zweite Mannschaft zu spielen. Ich finde das sehr schade, denn ich hatte mit ihm eine tolle Zeit. Fakt ist aber, dass er definitiv nicht aus disziplinarischen Gründen in der „Zweiten“ spielt, wie zur Zeit oftmals falsch gesprochen wird. Es war sein eigener Wunsch.
Nächster Gegner ist der SV 98/07 Seckenheim, Ihr alter Verein. Wird das ein besonderes Spiel für Sie?
Medina López: Ich hatte dort vier tolle Jahre und tatsächlich ist noch ein Spieler aus dieser Zeit dort. Ich freue mich immer, wenn wir dort antreten und ich noch den einen oder anderen Zuschauer von früher treffe. Vor meinem Trainerkollegen in Seckenheim muss ich den Hut ziehen für das, was er geleistet hat mit diesem kleinen Kader. Für uns geht es darum, unsere Serie von fünf ungeschlagenen Partien auszubauen.
Der Spieltag in der Fußball-Kreisklasse A: Spvgg 06 Ketsch II - SV Enosis Mannheim (Sonntag, 13 Uhr), SV 98/07 Seckenheim - SV Rohrhof, SC 08 Reilingen - MFC 08 Lindenhof II, SG Oftersheim - TSV Neckarau II, FV 08 Hockenheim - FC Germania Friedrichsfeld (alle 15 Uhr).
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