In einem starken Spiel hat die Spvgg 06 Ketsch in der Fußball-Landesliga auswärts dem Spitzenclub FC Türkspor Mannheim ein 2:2 abgetrotzt.
Nach etwas mehr als einer halben Stunde gingen die Gastgeber in Führung. Zuvor hatte sich Oguz Ünver einen Ball erobert, gab ihn aber wieder leichtfertig her und Mittat Özcan traf zum 1:0 (33.). Die Partie verlief auf Augenhöhe, beide Teams hatten gute Torchancen. Wenig später glich Ketsch aus. Nach einer Freistoßsituation ließ Türkspor-Schlussmann Raul-Lucian Chira den Ball fallen, Gökhan Kaya schob zum 1:1 ein (38.).
Nach dem Seitenwechsel war Ketsch die bessere Mannschaft, stand kompakt und erarbeitete sich gute Torgelegenheiten. Auch der FC Türkspor kam zweimal gefährlich vors 06-Tor, doch Ketschs Schlussmann Jannik Hauschild war bravourös auf dem Posten. Es folgte ein Spiel auf ein Tor und verkehrte Verhältnisse. Nicht der Tabellendritte machte das Spiel, sondern die Spvgg 06, die durch Aiman Kurt und Marcel Feßler aus kurzer Distanz den Ball nicht über die Linie brachte. „In dieser Phase müssten wir 3:1 oder 4:1 in Führung gehen“, haderte Ketschs Trainer Marco Rocca mit dem Chancenwucher.
Protest möglich
In der 73. Minute folgten Diskussionen auf dem Sportplatz des FC Türkspor. „Es wurde ein Spieler mit der Nummer 24 eingewechselt, der nicht auf dem Spielbogen stand. Er hat dann auch bis zum Ende durchgespielt“, schildert Rocca die Unruhen, die zu einer langen Unterbrechung geführt hatten. Wegen einer Notbremse musste Ketschs Kapitän Dane Rosenberger mit der Roten Karte vom Platz (90.). In der Schlussphase stellte der FC Türkspor Mannheim den Spielverlauf auf den Kopf und ging durch Oguzhan Yildirim mit 2:1 in Führung (90.+4). Doch auch in Unterzahl machte Ketsch Druck und erzielte durch Nils Haubrich den verdienten Ausgleich (90.+11). „Es war eine unglaubliche Mannschaftsleistung und etwas schade, dass wir das Spiel nicht früher zugemacht haben“, resümierte Ketsch-Trainer Rocca. Dennoch erwägt die Spvgg 06 Ketsch Protest gegen die Spielwertung einzulegen.
Ketsch: Hauschild – Rosenberger, Kaya, Kurt, Marx, Ünver (62.Steffen Jung), Stephan Jung, Hinzmann, Alexov (88.Korpilla), Feßler, Haubrich. wy
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