3. Handball-Liga

HG Oftersheim/Schwetzingen belohnt sich in 3. Handball-Liga gegen Pfullingen

Erster Heimsieg der HG Oftersheim/Schwetzingen in 3. Handball-Liga auch dank wurffreudigem Istvan Ferger. Das sagt HG-Coach Christoph Lahme zum Sieg.

Von 
Mike Junker
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In der 3. Handball-Liga Männer läuft Istvan Ferger für die HG Oftersheim/Schwetzingen gegen den VfL Pfullingen zu Höchstform auf. © Dorothea Lenhardt

Oftersheim/Schwetzingen. „Da ist das Ding“, hat einmal ein berühmter Fußballer zu irgendeinem Anlass losgelassen. Dies trifft jetzt auch auf die Handballer der HG Oftersheim/Schwetzingen zu, die nun endlich in der aktuellen Drittliga-Saison ihren ersten Heimsieg einfuhren. Und mit 39:32 (17:19) war der Erfolg über den vormals drittplatzierten VfL Pfullingen auch nicht gerade ein knappes Ding für das Schlusslicht – zumindest nicht nach dem Seitenwechsel.

VfL-Trainer Fabian Gerstlauer hatte gewarnt oder mag für die HG gar als Orakel dienen, wollte sich eigentlich nicht überraschen lassen: „Der Schein trügt, wenn man auf die Tabelle schaut“, sagte er in der Vorschau. „Oftersheim/Schwetzingen hat zwar aktuell Verletzungspech, aber sie haben trotzdem noch genug Qualität, um guten Handball zu spielen. Das haben wir selbst auch im letzten Jahr zu spüren bekommen.“ Jetzt vermochte er seine Vorfeldaussagen nur zu bestätigen: „Wir dürfen hier verlieren, auch wenn die Tabelle sagt, der VfL ist Favorit, jedoch vielleicht nicht in der Art und Weise, wie es in der zweiten Halbzeit geschah. Das müssen wir aufarbeiten.“

„Das Quäntchen Glück“ macht Sack für HG Oftersheim/Schwetzingen zu

Etwas entspannter, allerdings nun mit vier Punkten im Plus, immer noch leicht unter Druck angesichts der Situation, war HG-Coach Christoph Lahme: „Ich will gar nicht in die Vergangenheit schauen. Aber heute hat es gepasst, egal welche Namen auf dem Trikot standen und wer auf dem Feld war.“

Ein bisschen Sonderlob verteilte er dann doch: „Es war klasse, wie Istvan Ferger in die Tiefe ging oder David Huljak, der Yannick Muth nach Fußverletzung ersetzte. Auch die Abwehr bekam ihre Komplimente in Kombination mit Keeper Luca Berghoffer, der auch als Torschütze in Erscheinung trat, ab. „Und da hatten wir heute das Quäntchen Glück auf unserer Seite und den Sack zugemacht.“

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Überhaupt war er vom Auftritt seiner Truppe begeistert: „Die Einstellung, wann, wie wir heraustreten, hat gestimmt. Auch angriffstechnisch war das heute eine komplett andere Sache.“ Acht Fehlwürfe und nur neun Abspielfehler dürften ein neuer Rekord sein - im positiven Sinne.

Zum Spielverlauf: Nur einen Fehlversuch erlaubte sich der Gastgeber zu Beginn – ein Pfostenknaller von Leon Haase im ersten heimischen Angriff, der allerdings ausreichte, den Gästen vorerst den Vortritt zu lassen, denen zunächst nur wenig misslang. Aber da war noch nichts verloren. Zumal sich Yannick Muth und Pascal Durak in Trefferlaune zeigten.

Grinsen und Frohlocken bei Frederik Fauerbach und Luca Berghoffer

Erstmals musste nach erster Zeitstrafe gegen Marc Kern (17.) auch Lukas Auth am Kreis wieder Performance zeigen, dabei nimmt er erst sei einer Woche wieder am Mannschaftstraining teil. Er blieb auch auf der Platte, bis ihn selber eine Hinausstellung ereilte – Kreisläuferschicksal (25.). Später sollte sich das Spielchen wiederholen.

Die drastische Wende kam nach der Pause. Hinten passte es, vorne wurde Alarm gemacht. Plötzlich führte die HG 23:20, eine VfL-Auszeit vermochte dies nicht zu verändern. Der Vorsprung wuchs moderat an (28:23, 33:26) und wurde eisern verteidigt.

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Besonders zwei Akteuren war das Grinsen oder Frohlocken fast nicht mehr aus den Gesichtern zu treiben. Hinten feierte sich – anfeuert von seinem Partner Frederik Fauerbach – Luca Berghoffer, vorne war Istvan Ferger der absolute Partykönig. Nicht nur seine Treffer trafen Pfullingen ins Mark. Mit seinen Anspielen bewies er auch viel Übersicht. Trotzdem blieb er – nach seinen berechtigten Jubelarien – bescheiden: „Ich freue mich wahnsinnig, dass ich mit meinem Beitrag heute geholfen habe, dass wir uns endlich belohnten.“ Sagte er und durfte als Mitjüngster in der inzwischen dunklen Nordstadthalle noch Utensilien aufräumen – Handballerschicksal.

HG: Berghoffer (2), Fauerbach; Barthelmeß (4/4), Antritter (1), Kern (3), D. Huljak (2), Auth, Nauß (3), Burmeister (1), Durak (7/1), Novo, Haase (1), Muth (6), von Albedyll (1), Hell, Ferger (8).

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