Nur hauchdünn musste sich die SG Pforzheim/Eutingen in der vergangenen Saison im Viertelfinale dem späteren deutschen A-Jugend-Meister Reinickendorf geschlagen geben. Doch jetzt wurde sie zum Auftakt der Jugend-Bundesliga Handball von der HG Oftersheim/Schwetzingen mit 33:31 (15:15) zuhause bezwungen. Es war der Auftakt nach Maß, den sich bei der HG Spieler, Trainer und Umfeld so sehr gewünscht hatten. Für Keeper Steffen Sommer und Kapitän Louis Maurer ist klar: Die Rechnung ist „beglichen“.
Doch absolut nicht nach Maß gestaltete sich der Auftakt in die Begegnung. Der erste gegnerische Angriff wurde zwar abgewehrt und vorne wurde Linus Schmid ein Siebenmeter zugesprochen, doch der Strafwurf von Maurer wurde da noch leichte Beute von SG-Torwart Antonio Koschetschka. In der Folge hagelte es weitere Misslichkeiten und vier Gegentreffer in Folge.
„Wir haben wirklich schlecht angefangen“, so Trainer Justin Hahne und war schon schnell nach Spielbeginn nicht sonderlich begeistert. „Wir haben die die Fehler aus der Vorbereitung wiederholt, die wir eigentlich vermeiden wollten.“ In mehrfacher Hinsicht wendete sich das Blatt deutlich. Maurer verwandelte die weiteren acht Siebenmeter.
Felix Köser sollte neben Collin Eden und Linus Schmid in der Folgezeit eine besondere Rolle spielen: Die neuformierte Rückraumachse funktionierte teilweise hervorragend in ihrem Kombinationsspiel.
Mit 6:6 (11.) war das anfängliche Missgeschick beseitigt, beim 10:9 sogar die erste Führung erzielt. Diese hatte zunächst allerdings nicht dauerhaft Bestand. Hahne ordnete dann eine 5:1-Deckung mit Eden auf der Spitze an, was sich aber nur in einer Ausgeglichenheit der Kontrahenten widerspiegelte.
Dem Coach standen aus verschiedenen Gründen einige eingeplante Spieler nicht zur Verfügung, weshalb in Aufstellung und taktischer Ausrichtung umgeplant wurde. So kam mit Valentin Huljak (Neuzugang von Kronau/Östringen) ein neuer Kreisläufer zum Einsatz. Auf der Spielmacherposition waren neben Henry Hell auch andere Akteure zu sehen, da Aris Grub verletzungsbedingt fehlte.
Die Wiederaufnahme nach der Pause gestaltete sich zu einer kleinen Gala. Der Gast legte erst drei, dann vier Tore Differenz auf die Hausherren vor. Pforzheim/Eutingens Trainer Alexander Lips reagierte mit zwei Auszeiten (38./51.), die aber nicht wirklich für eine Trendwende sorgten. Die HG in Person von Köser erhöhte auf 30:25 (54.), doch es wurde noch einmal spannend. Die Kurpfälzer kassierten in den letzten fünf Minuten noch drei Zeitstrafen. Die Goldstädter gingen aufs Ganze, deckten offen und drängten die HG an den eigenen Kreis zurück. Ballverluste waren die Folge, doch als Fels in der Brandung erwies sich Sommer für den zuvor gut haltenden Tim Rabe und seine Restabwehr vor ihm. Zwei Siebenmeter und etliche Freie wurden von ihm neutralisiert.
Hahne: „Wir waren mehr auf diesen intensiven Kampf vorbereitet, da wir nur so gewinnen konnten. Entscheidend gegen Ende, aber auch zuvor für das offene Spiel, war gegen Pforzheim/Eutingen unsere Torwartleistung.“
HG: Sommer, Rabe; Hell, Eden (5), Diesterweg (2), Schroiff (2), Auth, Schmid (5), Nauß (1), Drees, Maurer (10/8), Köser (8), Huljak.
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