Handball-Badenliga

HG Oftersheim/Schwetzingen gewinnt hart umkämpftes Derby

Die HG Oftersheim/Schwetzingen II triumphiert im Derby gegen die HW Plankstadt mit 31:29. In der Oftersheimer Frei-Halle schenken sich beide Teams nichts.

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Mike Junker
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HG-Mann Christian Fendrich (v. l.) kommt im Derby mit seinem Wurf durch die Arme der Handball-Wölfe Julian Maier und Julian Bastel. © Lenhardt

Oftersheim. Derby in der Handball-Badenliga: Und es war keine leere Worthülse, die in der Oftersheimer Frei-Halle benutzt wurde, sondern das Aufeinandertreffen zwischen HG II und den HW Plankstadt wurde als solches über 60 Minuten zelebriert – auf dem Spielfeld, daneben und auf den mit 300 Zuschauern gut besetzten Rängen. Am Ende triumphierte der Gastgeber mit 31:29 (14:9).

Freundschaftlich-sportliches Verhältnis der Teams für 60 Minuten außer Kraft

Herrschte vor und nach der 60-minütigen, teils hitzigen Auseinandersetzung ein freundschaftlich-sportliches Verhältnis zwischen den Kontrahenten, flogen dazwischen die Fetzen. Zehn Hinausstellungen und zwei Disqualifikationen zeugen ebenfalls davon. Mit gelben Karten brauchte sich das Schiedsrichtergespann Maurice Föhner und Sergiu Silinc gar nicht erst aufzuhalten.

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HG Oftersheim/Schwetzingen II holt umkämpften Derbysieg

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Mit einem deutlich älteren, routinierteren Team stand die HG im Vergleich zur Vorwoche auf der Platte. Lukas Braun, Christian Fendrich und Pol Kirsch sowie Alexander Lemke sorgten für einen kleinen Anstieg des Altersschnitts auf knapp über 21 Jahre. Kein Vergleich zu Plankstadts 27,2-Wert. Trotzdem unterliefen Flüchtigkeitsfehler, aber HW machte es nur ungleich besser – 1:2 war die sparsame Ausbeute nach sechs Minuten. Ein Sololauf Kirschs, der den Derbybegriff voll verinnerlicht hatte, bedeutete die erste Führung der HG – und das direkte Aus für Julian Maier, der dabei als Verteidiger noch involviert war.

Von nun an gab der Hausherr den Takt vor, aber noch nicht den Ton an. Aber der sprichwörtliche Knoten platzte in den letzten zehn Minuten bis zur Pause. Doch statt aufseiten der HG den Vorsprung auszubauen oder zu verwalten, nutzten die Gäste dreimal die Möglichkeit auf je drei Tore heranzukommen, wurden zweifach wieder distanziert – doch am Ende schien es fast noch einmal eng zu werden. Mit offener Deckung versuchte Plankstadt das scheinbar Unmögliche noch zu erreichen, aber der herausragende Oftersheim/Schwetzinger Torhüter Maximilian Herb und seine Vorderleute hielten dem Ansturm stand.

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HW-Trainer Niels Eichhorn bilanzierte: „Für uns war es natürlich in unserer personell sehr angeschlagenen Lage ungünstig, dass erst Julian Maier mit Rot vom Feld musste und dann Nico Schöffel mit Knieverletzung nicht mehr einzusetzen war. Dadurch hatten wir fast keine Rückraumspieler mehr. Aber wir haben mit allem, was uns noch zur Verfügung stand, gut dagegengehalten, doch es hat nicht zu mehr gereicht.“

Gegenüber Lars Fichtner freute sich: „Es war verdammt wichtig, dass wir unseren ersten Sieg erringen. Wir haben von Beginn an den Kampf angenommen, insbesondere in der Abwehr. Vorne haben wir uns lange nicht aus dem Konzept bringen lassen. Von daher haben wir aus meiner Sicht verdient den Derbysieg eingefahren.“

HG – HW 31:29 (14:9)

HG: Herb Rabe; Fendrich (4), Kuhlee (3), Lemke (1), Kirsch (4), Thüre, Braun (7/1), Rothard (4), Kirchner (1), Merkel (2), Grimm (1), Zimprich (3), Löffler (1).

HW: Rebmann, Lázaro Garcia; R. Verclas (4), Denne (4/3), Ritter (2), J. Bastel, Maier, N. Schöffel (1), Treiber (1), Fischer, Fröhlich (1), Geiss (4), Kern (9), Eichhorn (3).

Schiedsrichter: Föhner/Silinc (Malsch/Karlsruhe).

Strafwürfe: 2/1:4/3.

Zeitstrafen: 14:6 Minuten.

Rote Karten: Julian Maier (HW/13./Foul im Konter) – Fynn Thüre (HG/40./3. Zeitstrafe).

Spielfolge: 0:2, 1:3, 3:3, 5:4, 8:8, 12:8, 14:9 (HZ), 18:13, 18:15, 24:18, 24:21, 26:21, 30:24, 30:27, 31:29. mj

Während Plankstadt in Ruhe seinen Wunden bis nächsten Sonntag pflegen darf, ist die HG am Mittwoch (18 Uhr, Parkringhalle St. Leon-Rot) gefordert. „Wir müssen gegen Rot/Malsch mit gleichem Engagement, Vehemenz und Bereitschaft auftreten, wie wir es heute gezeigt haben“, gab Fichtner seinen Leute noch mit auf den Feier(abend)weg.

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