Handball-Oberliga

HG Oftersheim/Schwetzingen im Aufstiegsrennen in der Warteschleife

Die HG Oftersheim/Schwetzingen gewann mit 35:33 gegen den TV Bittenfeld II, aber der Sieg reichte nicht für den direkten Aufstieg in die 3. Handball-Liga, da sie noch auf Platz drei abrutschen könnten.

Von 
Mike Junker
Lesedauer: 
Jan Triebskorn in der Nordstadthalle. In der 3. Liga trat die HG Oftersheim/Schwetzingen 2023 gegen den TV Kirchzell an. © Dorothea Lenhardt

Oftersheim / Schwetzingen. Einfach, unkompliziert und deutlich sind Attribute, die meist schon seit langem nicht unbedingt in einem Satz mit Handball-Spielen der HG Oftersheim/Schwetzingen verbunden werden können oder sollten. So sprang für den Oberligisten gegen den TV Bittenfeld II „nur“ ein 35:33 (18:14)-Erfolg heraus, wobei dessen Höhe letztlich irrelevant bleibt – einzig der Sieg war wichtig, der ja teils auch eindrucksvoll gelang.

Aber sollte er auch zum Aufstieg reichen? Nein, tat er nicht. Mit dem 35:33-Sieg über Bittenfeld steht die HG zwar wieder mit einem Bein in der 3. Handball-Liga, denn der TSV Heiningen verlor in Neuenbürg mit 31:32, allerdings kam der TVS 1907 Baden-Baden – früher TV Sandweier – in Ostfildern am Sonntagabend zu einem 27:27 in Ostfildern, sodass die HG tatsächlich noch auf Platz drei abrutschen könnte – und damit aus den Aufstiegsrängen heraus.

Die Mannschaft von HG-Trainer Christoph Lahme muss nun entsprechend am Samstag, 27. April, ab 20 Uhr auswärts beim TSV Heiningen noch einmal voll punkten, um den Aufstieg sicher zu haben.

Aufstiegskampf in der Handball-Oberliga: HG Oftersheim/Schwetzingen am Ziel?

Zurück in die Schwetzinger Nordstadthalle, in der 800 Zuschauer die Partie gegen Bittenfeld verfolgten: Gästecoach Alexander Heib bestätigte, dass der Hausherr den Sieg mehr wollte und verdient gehabt hätte. Heibs Priorität - „Der TVB II muss nicht aufsteigen“ - liege in der Fortentwicklung seiner Spieler, die er auch gesehen hatte, aber an diesem Abend wären seine Jungs der Routine des Gastgeber unterlegen gewesen. „Sie sind noch ein bisschen grün hinter den Ohren. Jan Remmlinger war von ihnen überhaupt nicht in den Griff zu bekommen. Das hat er mit seiner Spielleitung ausgenutzt und uns das Genick gebrochen.“

Mehr zum Thema

Handball-Oberliga

Die HG Oftersheim/Schwetzingen will nicht rechnen müssen

Veröffentlicht
Von
Mike Junker
Mehr erfahren
Handball-Oberliga

HG Oftersheim/Schwetzingen jetzt Führender im Aufstiegsrennen

Veröffentlicht
Von
Mike Junker
Mehr erfahren
Handball-Oberliga

Vertragsverlängerung bei der HG Oftersheim/Schwetzingen: Christoph Lahme bleibt

Veröffentlicht
Von
Mike Junker
Mehr erfahren

Doch wie sah es jetzt bei den anderen, eine halbe Stunde später angepfiffenen Begegnungen aus? Heiningen verlor in Neuenbürg mit einem Tor Differenz und ist aus dem Aufstiegsgeschäft damit heraus. Aber Köndringen/Teningen fertigte Plochingen mit 39:24 ab und bleibt im Rennen. Für eine vorzeitige Entscheidung muss auf die Sonntagspartie ab 18 Uhr gewartet werden, um zu sehen, was dann der TVS bei Ostfildern abliefert.

Stein eines kleinen Anstoßes in Schwetzingen waren (mal wieder) die Auftaktphase und eine gewisse Zeit nach dem Seitenwechsel. „Unnötige technische Fehler führten zum 3:6“, haderte der HG-Coach über den Stand nach neun Minuten. Lahme hatte schon zur Grünen Karte gegriffen, bald lieferte er sie jedoch wieder bei seinem Co-Trainer Justin Hahne zwecks späterer Verwendung ab. Denn nun (11:9/18.) war Heib gezwungen, seinerseits eine Auszeit zu nehmen, deren Wirkung überschaubar blieb, denn die Gastgeber erhöhten auf 18:13.

Spannung bis zum Schluss: HG Oftersheim/Schwetzingen kämpft um den Sieg

Eine für den Hausherren gemütliche zweite Halbzeit schien sich nach der Pause anzubahnen. Es kam dabei die Zeit der Halbrechten mit einem Hattrick von Jan Triebskorn. Aber auch Bittenfelds am Ende elffacher Torschütze Jan-Luca Mauch (17:22) lochte ständig und markiert seinerseits sechs Treffer in Serie. Doch während das Heimteam von anderen Positionen öfter Pfosten oder Latte malträtierte, hatte Mauch den längeren Atem und setze seinen Lauf unterstützt von Kollegen fort (22:22/40.).

Anmeldung Newsletter "Topthemen am Abend"

„Wir spielten durchaus stark, stellten den TVB vor Aufgaben, aber dann tun diese verworfenen Bälle weh“, meinte Lahme. „Das hat unseren Vorsprung zunichtegemacht, aber wir haben uns nicht versteckt und mit breiter Brust weitergespielt. Jeder hat sich in den Dienst der Mannschaft gestellt und für den anderen gespielt und gekämpft.“ Das war auch notwendig, da der erkrankte Florian Burmeister nur begrenzt einsatzfähig war und Christian Wahl einzig zur Reserve auf der Tribüne saß.

HG: Fauerbach, Hoppe; Barthelmeß (7/4), Kern (4), Triebskorn (7), Maurer, Remmlinger (5), Burmeister, Stier (2), Hammarberg (1), Hasse, Geissler (1), Zaum (3), Kusch (5).

Freier Autor Dem Handball verbunden, aber immer flexibel

Copyright © 2025 Schwetzinger Zeitung

VG WORT Zählmarke