Schwetzingen. Die HG Oftersheim/Schwetzingen hat wieder ihr Heimgesicht gezeigt und sich in der 3. Handball-LIga mit 34:29 (16:16) gegen den TSB Heilbronn-Horkheim durchgesetzt. Die Partie in Neuhausen auf den Fildern ist damit vergessen gemacht worden. „In denletzten Jahren haben wir nicht gerade mit Heimstärke brilliert. Diese Saison ist das anders. Und das geht auch auf euer Konto“, adressierte der HG-Coach an das Publikum. - über 700 Zuschauer waren gekommen und blieben großteils zum anschließenden Weihnachtssingen.
Sein Team steht jetzt punktgleich vor Horkheim, denn der direkte Vergleich geht mit plus zwei Treffern an die HG - falls es denn in der Saisonendabrechnung nötig werden sollte. Vorläufig beschert es Oftersheim/Schwetzingen den elften Rang vor dem punktgleichen TSB, bei dem der Oftersheimer Yannick Polifka mitwirkte. In Reichweite bleiben auch vier andere Teams, die bislang weniger Spiele als die HG ausgetragen haben. Nach hinten gibt es nun einen Puffer von acht Pluszählern auf den ersten Abstiegsrang.
Doch im ersten Durchgang entwickelte sich zunächst ein zähes Kopf-an-Kopf-Rennen. „Wir hatten brutale Probleme auf der Lücke eins-zwei“, gestand Lahme ein. Er setzte dabei früh auf Belastungssteuerung, schickte wechselnde Akteure auf die Platte, riskierte auch den Einsatz eines siebten Feldspielers. Auffällig dabei war Leonard Zaum, der die Treffer acht bis zehn besorgte. Verworfen wurde dabei nur wenig (drei Fehlwürfe bis zur Pause). Ärgerlich waren dabei ein vergebener Siebenmeter und und ein missglückter Konter. Aber auch HG-Keeper Frederik Fauerbach fischte gleich im Gegenzug bei einem Tempogegenstoß das Wurfgerät raus.
Nach dem Seitenwechsel wurden dann Nägel mit Köpfen gemacht. Es war wieder Airtime für den Zwei-Meter-Typ Zaum, der viermal in Folge einnetzte (21:17), bis ihn eine Zeitstrafe ausbremste. Aber die HG war nun am Drücker, ließ sich auch von einer doppelten Unterzahl nicht stoppen. Lahme lobte: „Unser Torleute waren ganz gut und was im Mittelblock weggeschafft wurde, war fantastisch. Letztlich war es eine verdiente Leistung der gesamten Truppe“ Auch die gute Angriffsleistung fand seine Anerkennung. „Wir haben Ruhe bewahrt und die Dinger gnadenlos reingemacht, hatten auch das Matchglück mit dem Pfosten.“
Für seinen Gegenüber, TSB-Trainer Oliver Hess war der Beginn der zweiten Spielhälfte der absolute Knackpunkt. „Eigentlich war unser Plan, da noch eine Schippe draufzulegen und das genaue Gegenteil trat ein. Der Rückstand war dann eine zu große Hypothek.“ Außerdem monierte er zu viele vergebene Freie, die Abschlussquote der HG sei da deutlich besser gewesen.
Hinten war das auch ein Verdienst von Luca Berghoffer, der nun den Kasten hütete. „Die Einwechselung kam sehr überraschend“, meinte der Keeper, schließlich habe sein Kollege „Ricky vorher fantastisch gehalten. Aber das macht ein gutes Torwartteam aus. Und ich will mich auch im Namen der Mannschaft bei euch Fans bedanken“. Berghoffer hatte es sogar fertiggebracht, viermal in einem einzigen Horkheimer Angriff zu parieren. Aber auch seine Vorderleute waren auf Zack. Einen von der Latte abgeprallten Strafwurf rettete Edward Hammarberg mit einer artistischen Sprungeinlage vor dem zum Nachwurf bereiten Schützen.
Am Ende zog Hess noch einmal alle Register, brachte den siebten Feldspieler, ließ erst Spielmacher Sinan Antritter, dann auch Zaum manndecken. Da übernahm Max Barthelmeß den vakanten Regieposten, setzte Leon Haase in Szene und traf selber vom Kreis zum 33:28. Den 34. Schlusspunkt setzte aber Zaum persönlich mit seinem zehnten Feldtreffer.
HG: Berghoffer, Fauerbach; Barthelmeß (3/1), Maurer, Antritter (3), Wahl (1), Suschlik, Durak (5/1), Stier, Bösing (2), Hammarberg (4), Haase (5), Rothardt, Zaum (10).
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