Trotz enormer Personalprobleme und eines Auftakts in die Partie, der viele schon an Aufgeben hätte denken lassen, trotzten die Oberliga-Handballerinnen der HG Oftersheim/Schwetzingen in der Aufstiegsrunde teilweise den widrigen Umständen und ihrem favorisierten Gastgeber FA Göppingen II. Aber eben nur teilweise, denn am Ende setzte gab es dann doch eine eindeutige 26:34 (15:17)-Niederlage.
HG-Coach Carsten Sender hatte schon im Vorfeld von „einer komplexen Aufgabe“ gesprochen, die es auswärts zu lösen gelte. Und anfangs schien es, als sei sein Team dieser Herausforderung überhaupt nicht gewachsen. Der Gastgeber legte schnell ein 7:2 vor (10.). „Göppingen hat extrem das Umschaltspiel forciert“, musste Sender einsehen und seine Flucht in einer Auszeit suchen. Doch direkt die sprichwörtliche Flinte ins Korn oder sonst wohin zu werfen, ist absolut nicht das Ding der Kurpfälzerinnen, auch wenn keine von ihnen - schon gar nicht unter diesen Umständen - große Heldentaten erwartet hatte.
Nahezu aussichtslose Situation für HG Oftersheim/Schwetzingen
Mit sieben Feldspielerinnen sowie einer immer noch nach Foulbeschwerden aus der vergangenen Begegnung (Knie) angeschlagenen Jasmin Jung angetreten, war es eine nahezu aussichtslose Situation, die der Gast mit beinahe spielerischer Leichtigkeit entschärfte (7:5/12.). Nicht gleich gelang der große Durchbruch und das Spiel kam über 10:6 und 16:15 zu einem 20:16, aber auf einmal sah sich das schwäbische Team mit einem 21:21-Unentschieden konfrontiert. Die HG schien Oberwasser zu bekommen. „Wir haben bis zur 42. Minute eine sehr ansprechende Leistung gezeigt, und dann die mögliche Führung leider vergeben“, trauerte Sender einem verpassten Moment hinterher.
Die Last des Torewerfens lag an diesem Abend beim Trio Kolb, Zachert und Haupt, das sich 21 Mal in die Trefferliste eintragen sollte. Stella Gudenau im Tor war der gewohnt starke Rückhalt, aber diesmal auf sich alleine gestellt. Kalliopi Myrianidou aus der zweiten Mannschaft war nur für den Fall der Fälle mit dabei und schlussendlich trug der Substanzverlust seinen Teil zum hohen 26:34 bei.
Senders Fazit: „Die letzten 15 Minuten zeigten dann, dass wir die personelle Konstellation nicht bis zum Ende kompensieren konnten. Wir hätten es dennoch enger gestalten können. Aber das Team hat als Mannschaft funktioniert.“
HG: Gudenau, Myrianidou; Sender (1), Jung, Schütz (1), Hartmann, Haupt (5), Vreden (3), Zachert (9/3), Kolb (7).
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