Hockenheim/St. Leon/Reilingen. Der HSV Hockenheim hat das Derby gegen die HSG St. Leon/Reilingen in der Handball-Verbandsliga mit 30:25 (10:10) gewonnen.
Nach drei Niederlagen in Folge wollten die Gastgeber gegen die HSG unbedingt wieder ein positives Ergebnis erzielen, die HSG war bestrebt, zu zwei Punkten zu kommen, um den Anschluss an die untere Tabellenhälfte herzustellen. In guter Erinnerung hatten die Gäste sicherlich noch das Hinspiel, das sie lange Zeit dominierte, ehe es am Ende zu einem Unentschieden kam.
In der gut besuchten Jahnhalle war es nun der Gastgeber, der besser ins Spiel fand und nach neun Minuten 4:1 führte. Eine Zeitstrafe gegen die Rennstädter nutzte dann aber der Gast, um auszugleichen. In den Folgeminuten gelang es den Hausherren nicht mehr, sich erneut abzusetzen. Zwar stand die Abwehr gut und hatte die gegnerischen Angreifer weitestgehend im Griff, in der Offensive wurden die sich bietenden Gelegenheiten aber nicht konsequent genug genutzt. Der HSG gelang es bis zur Pause stets auszugleichen, wenn der HSV ein Tor vorgelegt hatte. Über 4:4 und 7:7 ging es entsprechend mit 10:10 in die Kabinen. Dabei ließen die St. Leon/Reilinger fünf Minuten keine Gegentore zu, doch nutzte das HSG-Team die Chance, selbst in Führung zu gehen, nicht, weil es selbst meist überhastet die Angriffe abschloss.
Eklatante Schwächen bei der HSG St. Leon/Reilingen
Die Anfangsphase des zweiten Durchgangs gehörte wie zu Spielbeginn dem HSV, der drei Treffer in Folge erzielte. Zwei stark herausgespielte Treffer aus dem Rückraum sowie nach klugem Ballgewinn ein Tempogegenstoß brachten eine schnelle 13:10-Führung. Richtungsweisend sollte diese frühe Spielphase für die gesamte zweite Halbzeit sein. Überhaupt häuften sich die Fehler aufseiten der HSG in unerklärlichem Maße. Während die HSG im ersten Durchgang eine sehr kompakte Defensive stellte, taten sich in der zweiten Spielhälfte eklatante Schwächen auf. Die HSG warf beim 13:14 trotzdem nochmals den Anschlusstreffer, Sebastian Neumann und Philippe Schinke sorgten dann aber für die erste Fünf-Tore-Führung der Hausherren (20:15, 43. Minute). Mehr und mehr hatte der HSV in dieser Phase das Spiel in den Griff bekommen und war die dominante Mannschaft. Da zusätzlich die Gäste in der Offensive oftmals recht hektisch und unüberlegt agierten, war Hockenheim davongezogen.
Auch die folgende Auszeit der Gäste und eine offensive Deckung gegen Schinke brachten den HSV jetzt nicht mehr von der Siegerstraße ab. Durch den konsequenten Einsatz des siebten Feldspielers wurden die sich bietenden Räume effektiv genutzt und beim 28:21 in der 56. Minute war die Partie endgültig entschieden.
Starke Abwehrleistung des HSV verhilft zum Sieg
Am Ende siegte der HSV mit 30:25. Dessen Trainer Admir Kalabic bilanzierte: „Wir haben es verpasst, uns schon in der ersten Halbzeit abzusetzen und uns damit das Leben unnötig schwergemacht. Aber durch die starke Abwehrleistung haben wir dann doch noch zu unserem Spiel gefunden und uns belohnt.“
Kalabics Gegenüber sah es ähnlich. Martin Schnetz: „Ich bin wahnsinnig enttäuscht. In der ersten Halbzeit hat die Abwehr funktioniert. Gleich zu Beginn der zweiten Spielhälfte haben wir den HSV durch individuelle Fehler auf die Siegerstraße gebracht. Die Fehlerquote war zu hoch und der HSV nutzte dies konsequent aus. Meine Mannschaft zeigte unerklärliche Schwächen. Der Sieg des HSV war verdient.“
Das nächste Spiel bestreitet der HSV nun aufgrund der Faschingspause erst am Sonntag, 25. Februar. Zur Heimpartie in der Jahnhalle empfängt das Team an diesem Spieltag den Tabellendritten TV Eppelheim. Anpfiff ist um 17.30 Uhr. Einen Tag früher, am Samstag, 24. Februar, empfängt St. Leon/Reilingen unterdessen ab 20 Uhr den TSV HD-Wieblingen.
HSV: Lacic, Lang, Krawiec; Kalabic (2/1), S. Neumann (6), Pesser (1), Jukanovic (2), Powik (3), Diehm (5), H. Gubernatis (1), J. Neumann (2), Schinke (8/2), Kauther.
HSG: Unser; Gaida (3/1), Schmitt (1), Netscher (1), Zanki, Benetti (1), Halilovic (1), Schäfer (4), Fink (2), Frank (8/3), Meyer (1), Baumgärtner (1), Bender (2).
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