Beim Tabellenletzten SG Leutershausen II erledigte die HSG St. Leon/Reilingen ihre Pflichtaufgabe in der Handball-Badenliga recht souverän. Beim 34:27 (16:10)-Auswärtserfolg war das HSG-Team über weite Strecken spielbestimmend, verwies die Gastgeber eindeutig in ihre Schranken und zeigte seine spielerische Dominanz.
Die Voraussetzungen waren klar: Ein Sieg musste für die HSG her, um nicht ganz den Anschluss an das rettende Ufer zu verlieren. In der dreiwöchigen Spielpause hatten Trainer und Team die Gelegenheit, sich optimal auf diese Aufgabe einzustellen.
Dementsprechend konzentriert und engagiert begann das HSG-Team. Schnell lag es mit 4:1 in Führung und zeigte sich in der 6:0-Defensive sehr kompakt. Über den 10:4-Zwischenstand, der die Überlegenheit der HSG ausdrückte, wurde der Pausenstand von 16:10 erreicht, wobei eine höhere Führung leicht möglich gewesen wäre.
Schnetz braucht deutliche Worte
Nach dem Seitenwechsel blieb St. Leon/Reilingen am Drücker, hielt sich beim 19:12, 21:13 und 23:16 stets auf respektabler Distanz zum Widersacher. Die Defensive wirkte dann aber plötzlich unsortiert, die Gastgeber nutzten diese Schwächen und kamen auf 20:23 heran, weil sie auch mit dem siebten Feldspieler agierten und Morgenluft witterten. Eine Auszeit von HSG-Trainer Schnetz, in der er deutliche Worte gebrauchte, brachte dann wieder Ruhe in die Begegnung des Gastes.
Durch das nun deutlich konstruktivere Spiel baute der HSG-Verbund seine Führung kontinuierlich auf 28:21 aus und war endgültig auf der Siegerstraße. In der Schlussphase dominierte St. Leon/Reilingen vor allem durch die effektive Offensive, erzielte beinahe mit jedem Angriff einen Treffer, während man in der Defensive etwas nachlässig agierte, was auf das Ergebnis aber keinen großen Einfluss mehr hatte. Am Ende verbuchte man einen 34:27-Auswärtserfolg, mit dem das HSG-Team seine Pflichtaufgabe erfüllt hatte.
„Zwischendurch geärgert“
HSG-Trainer Schnetz nach der Partie: „Die erste Viertelstunde war okay. Aber insgesamt war die Chancenverwertung suboptimal. Geärgert habe ich mich, weil meine Mannschaft nach einer deutlichen Führung nachlässig wurde und den Gegner wieder ins Spiel brachte. Nach der Auszeit mit deutlichen Worten kam dann wieder Struktur ins Spiel.“
HSG: Köhler; Anschütz (6), Grünholz (1), Netscher (1), Benetti, Glogowski (1), Decker (4/1), Geiss, Fink (5/2), Menger (11), Frank (2), Schwechheimer (3), Antl. krau