Zwar wartete das Team der HSG St. Leon/Reilingen im Derby der Handball-Badenliga mit einer ordentlichen Leistung gegen den Lokalrivalen TSV Rot/Malsch auf, musste aber im gut gefüllten Harres in St. Leon eine knappe 23:25- (12:15) Niederlage hinnehmen. Somit hat die HSG auch den letzten Strohhalm nicht mehr greifen können und der Abstieg in die Verbandsliga steht damit definitiv fest. Nur mit einem Sieg hätte sich St. Leon/Reilingen die Chance auf den Klassenverbleib erhalten können.
Der TSV erwies sich aber über weite Strecken der Begegnung als das spielerisch dominante Team und gefiel vor allem durch sein technisch sauberes und druckvolles Spiel. Doch in der spannenden Schlussphase hätte das HSG-Team durchaus noch das Spiel zu seinen Gunsten entscheiden können. Die Gastgeber waren aber schon von vornherein durch Verletzung und Krankheit stark gehandicapt, hatten gerade noch neun Spieler zur Verfügung. Die HSG war dadurch mehr oder weniger gezwungen, eine andere taktische Marschrichtung zu verfolgen und wollte das Tempospiel der Gäste möglichst unterbinden. Trainer Martin Schnetz war mit dem Spiel und dem Ergebnis zufrieden: „Unsere Taktik, lange Angriffe zu spielen, ist im Großen und Ganzen aufgegangen. Wir haben die Rennerei nicht mitgemacht. Leider hatten wir aber eine zu schwache Wurfquote, um doch noch eine Überraschung zu schaffen. Drei vergebene Strafwürfe und vor allem unsere acht Latten- und Pfostentreffer standen einem besseren Ergebnis im Wege.“
Zu viel Wurfpech
Zur Pause stand es 12:15. Die Gäste hielten auch weiter an ihrem schnellen Umschaltspiel fest und legten bis zur 40. Minute ein 14:20 vor. Dann jedoch erwachte beim HSG-Team die Spielfreude und der Kampfgeist. In dieser Phase agierte die TSV-Defensive mehr und mehr sehr ruppig, stoppte die HSG-Angriffe oftmals mit rüden Fouls und handelte sich somit zu Recht Zeitstrafen ein. Dies nutzte das HSG-Team dann nicht konsequent genug aus. Zwar kam es auf 17:20 heran, hatte aber in dieser Phase das Wurfpech auf seiner Seite. Und wie es dann kommen musste, erzielten die Gäste das 17:21 und erhöhten auch auf 19:24. Doch in der Schlussphase sollte nochmals etwas Spannung aufkommen, als die HSG auf 23:25 herankam Aber die clever spielenden Gäste brachten ihren Erfolg letzten Endes verdient nach Hause.
HSG: Köhler, Bertram; Antl (2), Netscher (7), Decker (1), Benetti (1), Geiss, Fink (6), Frank, Menger (2/2), Schwechheimer (3), Koffeman.
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