St. Leon/Reilingen. Zumindest ein Punkt wäre definitiv möglich gewesen, den die Drittliga-Handballerinnen der HSG St. Leon Reilingen bei der 24:25 (11:9)-Niederlage an den 1. FSV Mainz 05 II am Sonntag zu Hause verschenkt haben (wir berichteten).
Dabei zeigte die HSG in der ersten Hälfte eine neue, in der bisherigen Saison noch nicht gekannte Stärke in der Abwehr. Sie machte mit ihrer 5:1-Formation dem erfolgsverwöhnten Rückraum der Rheinhessinnen, die zum Teil auch in der 2. Bundesliga mit auflaufen und gerne mit zweistelligen Torerfolgen glänzen, das Leben nicht nur phasenweise sehr schwer. „Aber jetzt lag die Krux im Angriff, wir hatten eine Wurfquote von lediglich 46 Prozent, haben alleine in der ersten Halbzeit siebenmal den Pfosten angeschossen, ansonsten war natürlich die Mainzer Torhüterin Alicia Simonelli in Topform.“
Vorsprung zur Pause
Nach dem knappen 11:9 zur Pause und einer Drei-Tore-Führung beim 14:11 in Minute 35 folgte ein starker 7:1-Lauf der Mainzer Gäste, in dem der Abwehrformation komplett die Abstimmung fehlte, der Angriff konzeptlos agierte, nicht mit der umgestellten 5:1-Abwehr der 05er zurechtkam und erneut der Ball nicht im Tor landete.
Erst beim Rückstand von 15:18 legte HSG-Trainer Weinheimer die Grüne Karte zur Auszeit. Ab diesem Zeitpunkt lief es wieder in Abwehr und zumindest etwas besser im Angriff, Samira Schulz erzielte zwei Anschlusstreffer zum 21:22 und kurz danach auch zum 23:24.
In der letzten Minute wurde es dramatisch und nervenaufreibend, denn nach Time-outs beider Teams erzielte Paula Lederer, mit fünf Treffern erfolgreichste Werferin der Gastgeberinnen, das 24:24-Unentschieden und es waren nur noch 24 Sekunden zu spielen. Es war eigentlich unerklärlich, warum der finale und vor allem erfolgreiche Angriff von Mainz – lediglich 13 Sekunden vor dem Abpfiff – nicht rechtzeitig von den HSGlerinnen unterbrochen wurde.
„Der Gegentreffer hätte nicht sein müssen und dann waren wir einfach nicht clever genug. Es war unnötig und unser eigenes Verschulden, wir hätten mit einer besseren Wurfquote den Sack schon viel früher zumachen können“, war Lederer am Ende alleine auf dem Spielfeld einfach nur enttäuscht, dass nicht einmal das eigentlich verdiente Unentschieden herausgesprungen ist.
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