Dank der herausragenden Marion Ott und Jasmina Simon (kleines Bild) hat der TTC Ketsch in der Tischtennis-Verbandsoberliga die Hürde beim Tabellendritten SG Heidelberg-Neuenheim mit 8:4 genommen und geht bestens gerüstet ins Spitzenspiel gegen Ligaprimus TTC Suggental am 18. März. Die zur Rückrunde für Ott ins obere Paarkreuz gerückte Jasmina Simon baute ihre beeindruckende Einzelbilanz in der zweiten Saisonhälfte auf 8:0 aus, Ott wiederum blieb im unteren Paarkreuz (6:0) unbesiegt. Zusammen sind Ott und Simon im Doppel ebenfalls noch ungeschlagen. „Wir haben uns im Laufe der Saison ganz gut gefunden“, sagt Marion Ott. Diesmal gab es ein hauchdünnes 13:11, 12:10 und 12:10 gegen Janine Jansen/Susanna Grabowski.
Ketsch musste auf Vanessa Moch verzichten, für sie kam Tanja Maurer zum Einsatz, die zuvor schon in der zweiten Mannschaft gespielt hatte. Mit Melanie Berger verlor sie das Doppel 1:3 gegen Rabea Becker/Tine Bez.
Knapper Verlauf
Auch im ersten Einzeldurchgang wurden die Punkte geteilt. Simon musste beim 12:10 im fünften Satz gegen Jansen ebenso hart kämpfen wie Ott beim 11:9 im Entscheidungsdurchgang gegen Tine Bez. Durch das ganz knappe 3:0 (12:10, 13:11, 12:10) von Jansen gegen Berger geriet Ketsch 3:4 in Rückstand, ließ danach aber keinen Punktgewinn mehr zu. Tanja Maurer freute sich über ein 3:0 gegen Bez. Schließlich war es Ott, die die Partie nach knapp drei Stunden mit einem 3:1 (12:10, 11:8, 10:12, 11:4) gegen die Nummer eins, Abwehrspielerin Janine Jansen, beendete. „Ich habe früher viel gegen Abwehr trainiert, das war sicherlich mein bestes Spiel an diesem Tag“, freute sich Marion Ott.
Vier Stunden und 50 Minuten kämpften der TTV Heidelberg und der TTC Ketsch erbittert um entscheidende Punkte für den Klassenerhalt in der Verbandsliga Männer, um 23.20 Uhr hatten dann die Heidelberger mit 9:7 (37:32 Sätze, 673:620 Bälle) das glücklichere Ende für sich. Damit sind die Chancen des TTC auf den Ligaverbleib bei sechs Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz und fünf noch ausstehenden Partien nochmals stark gesunken.
„Es war das längste Spiel, das ich jemals hatte“, meinte TTC-Mannschaftsführer Roman Nagurski. „Es ist extrem bitter, dass nach so langem Kampf nicht wenigstens ein Punkt herausspringt“, haderte er mit dem fehlenden Spielglück. Von den acht Fünfsatzpartien gewannen beide Teams, die in Bestbesetzung antraten, je vier. Nagurski hatte wie auch Elias Hartmann einen tollen Tag und gewann beide Einzel. Hartmann schlug Fabian Zhou und Jonas Roth mit 3:0 und 3:2, allerdings holte Robin Maier gegen beide keinen Punkt. Nagurski bezwang Heinz Nowicki mit 3:2 (11:9) und Martin Hofmann mit 3:1. Unglücklich agierte Hannes Sander, der gegen Felix Ackermann eine 2:0-Führung und gegen Björn Schmidt ein 2:1 nach Sätzen vergab. Im Schlussdoppel mussten sich Maier/Hartmann gegen Zhou/Roth mit 7:11, 11:9, 6:11, 11:8 und 3:11 geschlagen geben.
In der Männer-Verbandsklasse Nord unterlag die TTG EK Oftersheim mit 6:9 bei der TTG Walldorf. Alexander Krieger und Stefan Berlinghof holten wie gewohnt die volle Punkteausbeute, Benjamin Rehn, Wolfgang Gericke und Michael Keller blieben ohne jeden Zähler. Krieger gewann das Spitzeneinzel gegen Jochen Apel 3:2 (11:3).
Ein 8:2 klingt eigentlich nach einer klaren Angelegenheit, doch der TV Schwetzingen musste in der Verbandsklasse Nord bei der SG Wiesloch/Heidelberg II hart kämpfen. Die Schwetzingerinnen waren bei fünf Fünfsatzsiegen mit Fortuna im Bunde. Lore Eichhorn drehte gegen Jule Schirmer einen 0:2-Rückstand noch um und Tanja Liebler gewann das Spitzeneinzel 3:0 gegen Schirmer. Mit einem 3:2 gegen Schirmer beendete Iris Daniel die Partie.
Trotz guter Leistung verlor der TTC Ketsch II mit 4:6 gegen die SG Birkenau/Hemsbach. „In meinem ersten Einzel habe ich die Chance auf einen Punkt nicht genutzt, weil ich mein Spiel nicht konsequent genug durchgezogen habe“, ärgerte sich Anja Hauck. Beim Stand von 4:4 verlor sie auch ihr zweites Einzel 0:3 gegen Ersatzakteurin Sybille Kornberger und Melanie Engler blieb gegen Heike Lücke-Senocak auch ohne Satzgewinn. Archivbild: Lenhardt
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