Der Namensgeber des Stadions? Nicht mehr da. Ein neuer Sportdirektor? Angeblich gefunden, aber noch nicht namentlich verkündet. Der bisherige Pressesprecher? Nicht mehr an Bord. Die Liste der Baustellen beim SV Sandhausen ist lang. Aber: Der Klassenerhalt in der 2. Fußball-Bundesliga ist vier Spieltage vor dem Ende der Saison wieder in greifbarer Nähe.
„Die Mannschaft weiß, dass sie gut ist“, sagte Trainer Gerhard Kleppinger, der die Profis des SVS seit seiner Übernahme wieder aufgerichtet zu haben scheint. „Allerdings waren die Jungs in einem negativen Flow. Um diesen zu verlassen, war der Dreier in Magdeburg sehr wichtig. Anschließend haben wir gegen sehr starke Paderborner ein 0:2 aufholen und gegen Regensburg nachlegen können. Diese Entwicklung gibt der Mannschaft Selbstvertrauen.“
Der Abstand auf den Relegationsplatz, den Präsident Jürgen Machmeier bei der erneuten Ernennung von Kleppinger als Ziel ausgegeben hatte, ist nur noch einen Zähler entfernt, auf einen Nichtabstiegsrang fehlen vor dem Auswärtsspiel an diesem Sonntag, 7. Mai, bei Eintracht Braunschweig (Anstoß 13.30 Uhr) auch nur noch drei Zähler.
Und lauscht man Kleppingers Worten, geht es vor allem darum, den „Flow“ nicht zu verlieren. Immer wieder wiederholt er das. Selbst bei der Analyse des Gegners. „Wir treffen auf eine heimstarke und mit guten Spielern gespickte Braunschweiger Mannschaft“, sagt er.
Schwere, aber lösbare Aufgabe
„Wir müssen unseren Flow mitnehmen, den wir in den letzten Spielen erarbeitet haben. Es wird eine schwierige, aber lösbare Aufgabe. Ich erwarte ein kampfbetontes Spiel, es wird um jeden Meter gekämpft. Dabei dürfen wir jedoch das Fußballspielen nicht vergessen: Wir wollen den Gegner durch eine gute Ballzirkulation ins Laufen bringen.“
Bei den Braunschweigern steht Michael Schiele an der Seitenlinie, der in der Vorsaison noch den SVS zeitweise betreute. Sein Assistent damals: Gerhard Kleppinger. Der 45 Jahre alte Coach des Tabellen-14. ist bemüht, die Sinne bei seiner Mannschaft zu schärfen. „Wir haben ein Heimspiel und müssen punkten“, gibt Schiele das klare Ziel aus. „Wir haben uns sehr gut und sehr konzentriert vorbereitet. Nach dem Trainerwechsel hat Sandhausen gut gepunktet. Wir erwarten ein sehr kampf- und körperbetontes Spiel – darüber kommt der SVS. Wir müssen mit sehr viel Sorgfalt und Seriosität im eigenen Ballbesitz und nach vorne spielen.“ Da es für beide Mannschaften um viel geht, glaubt Schiele, dass „von beiden Seiten etwas Nervosität dabei sein“ wird.
Beim SVS fehlt weiter Dennis Diekmeier wegen einer Muskelverletzung. Raphael Framberger trainierte bereits mit der Mannschaft. Aber mit Umstellungen ist ohnehin nicht zu rechnen, bestätigte Kleppinger: „Mir ist wichtig, dass der Kern der Mannschaft steht. Es kann sein, dass wir einzelne Schrauben drehen, aber stellt sich eine Mannschaft nach Erfolgen fast von allein.“
Mit dem achten Saisonsieg könnte der SVS auf einen Zähler an Braunschweig rücken und seine Chancen, doch noch in der Liga zu bleiben, drastisch vergrößern. fred
URL dieses Artikels:
https://www.schwetzinger-zeitung.de/sport/lokalsport_artikel,-lokalsport-kleppinger-will-im-flow-bleiben-_arid,2080840.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.mannheimer-morgen.de/vereine_verein,_vereinid,6.html